3. Semester

August 2021 - Oktober 2021

Elektrotechnische Grundlagen

Elektrotechnische Grundlagen

Vielfaches / Teile

Vielfaches Bezeichnung Teile Bezeichnung
101 da 10-1 d
102 ha 10-2 c
103 k 10-3 m
106 M 10-6 µ
109 G 10-9 n
1012 T 10-12 p
1015 P 10-15 f
Elektrotechnische Grundlagen

SI-Basiseinheiten

Meter m l
Kilogramm kg m
Sekunde s t
Ampere A I
Kelvin K
Elektrotechnische Grundlagen

Elektrischer Strom I in Ampere

→ Je mehr Elektronen fließen, desto größer ist die Stromstärke

Technischer Stromrichtung: + → -

Physikalische Stromrichtung: - → +

Elektrotechnische Grundlagen

Elektrische Spannung U in Volt

→ Spannungsquelle besitzt zwei Pole mit unterschiedlichen Ladungen.

Minus & Plus

Die Spannung U gibt an, wie viel Energie notwendig ist, um den Elektronenunterschied auszugleichen.

Ursache es elektrischen Stroms.

Elektrotechnische Grundlagen

Elektrischer Widerstand R in Ω

→ Freie Ladungsträger stoßen gegen Atome und werden im Fluss gestört.

 Ohm'sches Gesetz: U = R * I
Elektrotechnische Grundlagen

Kirchhoff'sche Regeln

→ Beschreibung der Abhängigkeit von U, I und R.

Knotenregel

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Ströme teilen sich auf, Spannung bleibt gleich.

Maschenregel

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In der Reihenschaltung ist I gleich groß.

Reihenschaltung

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Parallelschaltung

image-1632229632613.png

 

Elektrotechnische Grundlagen

Spezifischer Widerstand und Leitfähigkeit

Länge l

Querschnitt A   image-1633195659782.png

Spezifischer elektrischer Widerstand/Leitfähigkeit

image-1633195739007.png

image-1633195766945.png

  p k
Silber 0,016 62,5
Kupfer 0,01786 56,2
Gold 0,023 43,5
Eisen 0,25 10
Elektrotechnische Grundlagen

Elektrische Leistung & Elektrische Arbeit

Elektrische Leistung

→ pro Zeiteinheit verrichtete Arbeit

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Elektrische Arbeit

→ U bewegt Ladung Q: Es entsteht W

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Elektrotechnische Grundlagen

Kabel & Stromleiter

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Elektrotechnische Grundlagen

Wechselgrößen und Pulsgrößen

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image-1633777762100.png entspricht dem Spitzenwert im Maximum. Ueff liegt darunter, i.d.R. 230V.

 

Elektrotechnische Grundlagen

Scheinleistung

Bei Gleichspannung ist die Scheinleistung gleich der Wirkleistung. Bei Wechselspannung ist sie größer: Die Differenz wird Blindleistung genannt.

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 image-1633778424498.png            image-1633778871933.png

Elektrotechnische Grundlagen

Wirkungsgrad

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Der Quotient aus abgeführter und zugeführter Leistung bestimmt den Wirkungsgrad n. Er ist in der Regel kleiner als 1.

Elektrotechnische Grundlagen

Schutzklassen

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Sicherheitsregeln
  1. Freischalten
  2. Gegen Wiedereinschalten sichern
  3. Spannungsfreiheit feststellen
  4. Erden und Kurschließen
  5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
Elektrotechnische Grundlagen

FI-Schutzschalter

Der FI-Schutzschalter schützt den Menschen. Die Sicherung schützt die Leitung.

Elektrotechnische Grundlagen

Gefahren des elektrischen Stroms

Physiologisch:

Wärme:

Chemisch:

Die 5 Sicherheitsregeln
  1. Spannung abschalten
  2. Aus Gefahrenbereich bringen
  3. Arzt/Rettungsdienst
  4. Verletzungen?
  5. Stabile Seitenlage, Schocklage oder Herzmassage

 

Elektrotechnische Grundlagen

Formelsammlung

Vielfaches / Teile
Vielfaches Bezeichnung Teile Bezeichnung
101 da 10-1 d
102 ha 10-2 c
103 k 10-3 m
106 M 10-6 µ
109 G 10-9 n
1012 T 10-12 p
1015 P 10-15 f
Ohm'sches Gesetz
  U = R * I       I = U / R       R = U / I
Kirchhoff

image-1633781382172.png

 

I1 + I3 = I2 + I4 + I5

I teilt sich auf, U bleibt gleich

 

 

image-1633781311092.png

 

I gleich groß

 

 

Reihenschaltung

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Parallelschaltung

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Spezifischer Widerstand und Leitfähigkeit

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Elektrische Leistung

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Elektrische Arbeit

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Effektivwert

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Scheinleistung

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Wirkungsgrad

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Führung & Personal

Führung & Personal

Eisbergmodell (Sigmund Freud)

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Auf der 3% Ebene findet die bewusste Kommunikation statt
Auf der 97% Ebene findet die unterbewusste Kommunikation statt
Führung & Personal

Vier Ohren Modell / Nachrichtenquadrat (Schulz von Thun(fisch))

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Was bringt uns der Bums?

Versuche so klar wie möglich zu Formulieren. Man erwischt die Person gegenüber nicht immer auf der richtigen Ebene. Am besten alle Ebenen abdecken, um Unklarheiten vorzubeugen

"Der Drucker funktioniert mich. Du kennst dich doch damit aus, kannst du mir helfen? Ich muss dringend etwas drucken."

Führung & Personal

Drama-Dreieck (Stephen Karpman)

Das Dramadreieck ist ein Konzept der Transaktionsanalyse. Es wird dazu genutzt um den Hergang eines Konfliktes zu analysieren. Dabei lässt sich das Modell auf alle zwischenmenschlichen Beziehungen anwenden.

 

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Führung & Personal

Konditionierung (Ivan Pawlow)

Seit Pawlow ist bekannt, dass unsere Kommunikations- und Interaktionsmuster überwiegend das Ergebnis einer frühen Konditionierung sind.

Pawlows Erkenntnisse
Phasen der Konditionierung

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Test von Rescorla bzgl. der Vorhersagbarkeit

Führung & Personal

Grundmodell der Transaktionsanalyse (Eric Berne)

Grundidee

In dem Kommunikationsmodell der "Transaktionalen Analyse" wird die Grundeinheit aller sozialen Verbindungen als "Transaktion" bezeichnet.

Sofern sich zwei oder mehrere Menschen begegnen, so beginnt früher oder später einer von ihnen zu sprechen oder in irgendeiner Form Notiz von dem anderen zu nehmen. Dieser Vorgang wird "Transaktions-Stimulus" genannt.

Reagiert die andere Person auf diesen vorausgegangenen Stimulus, so wird dieser Vorgang Eric Berne zufolge als "Transaktions-Reaktion" bezeichnet.

Eltern-Ich

Autoritätspersonen ohne Hinterfragen,

Elternähnlicher Ankläger,

Ansprüche

Kind-Ich

Impulse (Triebe, Instinkte, Neugierde, Intuition)

Wünsche, Intrinsische Motivation

Kreativität, Spontanität

Erwachsenen-Ich

Schiedsrichter zwischen Eltern-Ich (Ansprüche) und Kind-Ich (Wünsche)

rationaler Teil der Persönlichkeit

-> bewusste Entscheidungen

Selektive Wahrnehmung, Mustererkennung & Programme

Die selektive Wahrnehmung sorgt dafür, dass nur ein geringer Teil der Eingangsinformationen der tatsächlichen Wahrnehmung zugänglich gemacht wird.

Die dann einsetzende Mustererkennung bewirkt eine "Abstraktion des Wesentlichen", wodurch die Informationsmenge nochmals stark verkleinert wird.

Die dann aktivierten, in der Vergangenheit gelernten, beziehungsweise konditionierten Programme ermöglichen uns, dass wir in diesen Situationen nahezu "reflexartig" reagieren können.

Führung & Personal

Kommunikationsregeln (Paul Watzlawick)

  1. » Man kann nicht nicht kommunizieren. «
  2. » Wenn die Vektoren von Reiz und Reaktion im Diagramm parallel verlaufen, ist die Transaktion komplementär (auf der Inhaltsebene sich ergänzend) und kann theoretisch endlos fortdauern. «
  3. » Wenn sich die Vektoren von Reiz und Reaktion im Transaktionsdiagramm überkreuzen, findet die Kommunikation ein rasches Ende, es sei denn, einer der Gesprächspartner wechselt den »Ich-Zustand«, so dass eine komplementäre Kommunikation möglich wird. «
  4. » Jeder Mensch agiert vor dem Hintergrund seiner persönlichen Prägungen und Erfahrungen! «
  5. » Ein verändertes Verhalten ist auch immer Ergebnis einer veränderten Gefühlslage. «
  6. » Jede Kommunikation hat einen Inhalts und einen Beziehungsaspekt, derart, dass letztere den ersten bestimmt und daher eine Metakommunikation ist. (Beziehungsebene beeinflusst Inhaltsebene). «
  7. » Zirkuläre Kausalität: Kommunikation ist Ursache und Wirkung zugleich! «
Führung & Personal

Das zentrale Lebensproblem (Alfred Adler)

Das zentrale Lebensproblem äußere sich in dem Bestreben, sozial anerkannt zu werden und Minderwertigkeitsgefühle auszugleichen, welche vor allem entstünden aus Hilflosigkeit, Entmutigung sowie sozialer oder wirtschaftlicher Benachteiligung.

"Menschsein heißt, ein Minderwertigkeitsgefühl zu besitzen, das ständig nach seiner Überwindung drängt." (Alfred Adler)

Kompensation

Diese Minderwertigkeitsgefühle versucht der Mensch in einem lebenslangen Kampf zum Beispiel durch Geltungs- und Machtbestreben zu überwinden beziehungsweise zu kompensieren.

Varianten der Lebensbewältigung

  1. Bestätigung der Lebensanschauung
    • Rückzug
    • Provokation
  2. Kompensation
    • ... z.B. durch lebenslanges "Bergsteigen"
Führung & Personal

Definition Spiel (Thomas Harris)

Eine Vielzahl von Verhaltensspielen, welche wir tagtäglich beobachten können, basierten vermutlich auf den "natürlichen Minderwertigkeitsgefühlen unserer Persönlichkeitsstruktur.

Alfred Adler zufolge müsse der Mensch aus seinem Lebensplan heraus verstanden werden.

Trick

Der Trick besteht darin, dass A bei Spieler B etwas übersieht, missversteht oder verzerrt darstellt. Dies ist ein Köder, der den Auslöser für das Spiel darstellt.

Wunder Punkt

Wenn Spieler B mit dem Trick an einem wunden Punkt getroffen wurde, dann steigt er in das Spiel ein.

Verdeckte Transaktion

Nun entsteht eine Transaktion, bei der sowohl eine offene als auch eine verdeckte Transaktion ablaufen.

Wechsel des Ich-Zustands

Einer der Spieler wechselt vom scheinbar vernünftigen Ich-Zustand in einen anderen Ich-Zustand, und dabei wird die verdeckte Transaktion offenbar (Spieler A wechselt vom fragenden "Erwachsenen-Ich" zum hämischen "Kind-Ich").

Verblüffung

Der andere erkennt den Wechsel und reagiert auf das Gesprochene verblüfft oder verärgert. Damit endet in der Regel das Spiel.

Nutzeffekt

In der Regel enden solche Spiele mit unguten Gefühlen sowohl beim "Verlierer/Opfer" als auch beim "Gewinner/Täter". Berne geht davon aus, dass diese unguten Gefühle zum Teil unbewusst "erwünscht" und "absichtlich" herbeigeführt werden, da sie eine Art der Zuwendung darstellen.


Kompensation durch Verhaltensspiele

Umgang mit Spielen

Für jedes Spiel gibt es Ausstiegsstrategien. Präventiv besteht die Möglichkeit, Spiele zu umgehen, indem Sie anderen Menschen mit Respekt begegnen und ihnen positive Aufmerksamkeit entgegenbringen.

Eric Berne vertritt die Auffassung, dass die meisten Menschen sich diese positive Grundhaltung "erarbeiten" müssten. Seines Erachtens ist sie kennzeichnend für eine echte "Führungspersönlichkeit". Selbst unter widrigen Umständen werden diese Führer/Führerinnen ihre Selbstachtung und die Achtung vor denen, die ihnen anvertraut wurden, nicht verlieren.

Eric Berne ist der Überzeugung, dass eine Person, die es schafft, anderen Menschen mit Respekt zu begegnen und auf Spiele zu verzichten, immer ein "Gewinner" sein wird.

 

Führung & Personal

Struktur des Emotionssystems

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Führung & Personal

Handlungs- bzw. Betrugsdreieck

 

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Führung & Personal

Die Dunkle Triade (Delroy L. Paulhus, Kevin M. Williams)

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Führung & Personal

Positiver Nutzen des Wiederholverhaltens

"Denn der Mensch ist ein soziales Wesen. In der Evolution des Homo Sapiens war es für jedes Individuum überlebenswichtig, die Verbindung zur Horde zu erhalten. Isolation konnte leicht tödlich enden. Erst in der Gruppe gelang es unseren Vorfahren, sich auf Dauer zu behaupten - und die eigenen Gene an eine neue Generation weitergeben."

Alle Menschen halten sich bewusst oder unbewusst an den ungeschriebenen Verhaltenscodes der Sippe, um die Zugehörigkeit nicht zu gefährden, z.B.:

Führung & Personal

Ausprägungen der Zuwendung

Unbedingte (bedingungslose) positive Zuwendung Handschlag, Freundschaft
Bedingte (verhaltensbezogene) positive Zuwendung "Du hast eine super Klausur geschrieben" 
Bedingte (verhaltensbezogene) negative Zuwendung "Dieses Projekt hast du echt verhauen"
Unbedingte (bedingungslose) negative Zuwendung Hass
Warum der Bums?

Lob hat in der Personalführung eine wichtige Rolle. Mangelnde Zuwendung führt früher oder später dazu, dass sich Mitarbeiter selber / woanders Feedback holen. Egal ob Negativ oder Positiv. Es geht somit im ersten Moment darum, wahrgenommen zu werden.

Führung & Personal

Maslowsche Bedürfnispyramide (Abraham Maslow)

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Ein unbefriedigtes Bedürfnis erzeugt Spannungen. Dies motiviert zu Handlungen.

Die Menschen streben nach MASLOW immer nach dem nächsthöheren, unbefriedigten Bedürfnis.

→ Die Menschen werden durch soziale und Wertschätzungsbedürfnisse zur Arbeit motiviert

ABER: Die Bedürfnisse können nicht klar eingeordnet werden, die Kategorien überschneiden sich. Es ist so, dass auch nach mehreren Bedürfnissen gleichzeitig gestrebt wird.

Führung & Personal

Herzbergs Zwei-Faktoren-Modell (Frederick Herzberg)

 

Motivatoren führen zu Zufriedenheit und einer erfolgreichen, persönlichen Entwicklung (Anerkennung, Erfolge, ...)

Hygienefaktoren lösen keine Zufriedenheit aus. Nichterfüllung führt aber zu Unzufriedenheit (Direkte Gestaltung der Arbeit)

→ Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung

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Führung & Personal

Motivationsmodell (Porter / Lawler)

Intrinsische Motivation

"Ich schaffe das"

inneres Puzzle-Bedürfnis / Challange-Wille / Gruppenzugehörigkeitsbedürfnis

Extrinsische Motivation

Äußere Reize zur Ansprache intrinsischer Motivation schaffen
-> Kritik: gibt es das überhaut? Spricht ja nur intrinsische an...

Bedeutung in der Praxis:
Räume erhalten/schaffen, die zur Ausprägung der intrinsischen Motivation beitragen.

Einfach nicht demotivieren (lassen von der Kacke hier)!

 

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Führung & Personal

Führungsstile und Führungsverhalten und Situative Führung

Autoritär
Kooperativ
Laissez-Faire

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Demokratisch
Kooperativ

 

Führung & Personal

Johari-Fenster (Joseph Luft, Harry Ingham)

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Oder Besser:

Johari-Fenster: Erklärung, Aufbau der 4 Fenster und Beispiele - Onpulson

Führung & Personal

Überlegungen zur Systemtheorie (Talcott Parsons)

Integration (integration)

Die sozialen und emotionalen Beziehungen zwischen den Mitgliedern des Systems müssen in Einklang gebracht werden. Auf der Ebene der Gesellschaft geht es hier um die Schaffung der Solidarität im Sinne Durkheims.

Zielerreichung (goal-attainment)

Das System muss sich in Richtung auf bestimmte Ziele bewegen, welche auch immer das sein mögen.

Erhaltung der grundlegenden Orientierungsmuster (pattern-maintenance)

Die Motivation und die Wertvorstellungen der Mitglieder müssen ständig gepflegt und erneuert werden, so dass ihre Aktivitäten nicht erlahmen.

Anpassung (adaption)

Das System muss sich laufend seiner sozialen ebenso wie seiner physischen Umwelt anpassen.

Führung & Personal

Theorie X und Y (Douglas McGregor)

Die Fähigkeit eines Vorgesetzten, seine Mitarbeiter zu motivieren, hängt von dessen Menschenbild über sie ab.

X - pessimistisch

→ Anwendung autoritärer Führung

→ Scheitern an der Person

Y - optimistisch

→ Kooperativer Führungsstil

→ Scheitern am Management


Führung & Personal

Die 4 Lebensanschauungen (Thomas Harris)

 

(1) "Ich bin nicht o.k. - Du bist o.k."

(2) "Ich bin nicht o.k. - Du bist nicht o.k."

(3) "Ich bin o.k. - Du bist nicht o.k."

(4) "Ich bin o.k. - Du bist o.k."


zu (1)

zu (2)

zu (3)

zu (4)

 

 

Führung & Personal

"Autorität und Gehorsam - Das Milgram Experiment"

Arbeitsblätter - S.32

Milgram Experiment

Beim Milgram-Experiment, wurden Menschen im Auftrag einer "Autoritätsperson" dazu gebracht, anderen Personen für falsche Antworten Elektroschocks zu verpassen. Im Zuge des Experiments zeigte sich, dass die ausführenden Personen weit über die "Lebensbedrohliche" Grenze hinaus gingen und somit nahezu blinden Gehorsam aufzeigten.

  1. Stellen Sie den Bezug zwischen Konditionierung, innerer Autorität, den von Milgram
    in den 60-er Jahren durchgeführten Experimente sowie der Personalführung her!
    Trotz der Lücken des Experiments...... lässt sich der Folgende Bezug herstellen. Innere Autorität und Individuelle Ausprägungen des Eltern-Ichs können uns unterbewusst beeinflussen und Taten legitimieren, die uns bei klarer Betrachtung als unverhältnismäßig vorkommen. Während die Befragungen rund um das Milgram Experiment ergaben, dass niemand so weit gegangen wäre, ist es in dem Experiment dennoch zu starken Umbrüchen gekommen. Auch konditioniertes Verhalten prägt sich somit unterbewusst in unser verhalten ein, und kann sich somit negativ auswirken. Es bleibt insgesamt: "Jeder Mensch agiert vor dem Hintergrund seiner persönlichen Prägungen
    und Erfahrungen!" hier lässt sich meines Erachtens hinzufügen "- auch unterbewussten, negativen Prägungen"

Hervorzuhebende ist hier aber auch, dass das Milgram-Experiment zu einer Zeit durchgeführt wurde, in der der Erziehungsstil heutzutage als stark autoritär definiert werden könnte. Die Ausprägung des Eltern-Ichs und somit die hineinversetzung ins Kind-Ich, folglich "Blinder-Gehorsam", könnten heutzutage aufgrund der Gewandelten Erziehungsweise seltener auftreten.

Führung & Personal

Kontrollfragen und Falkos Senf dazu

  1. Im Zusammenhang mit »Führungsmodellen« wird häufig von der Gefahr einer
    »Ideologisierung« gesprochen. Erläutern Sie dieses!
    Jeder findet sein (oder sein erwähltes) Modell am besten. Es existiert nicht das eine universelle Modell und diese sind wenn dann auch nicht für jeden "logisch" oder sinnvoll. Die Wahrnehmung einzelner ist schlichtweg unterschiedlich. Wichtiger wäre es hierbei, verschiedene Modelle und die zugrunde gelegten Konzepte zu verstehen, und situativ bestimmte davon anzuwenden.
  2. Weshalb handelt es sich bei dem »Laisser-faire-Stil« um keinen Führungsstil im engeren Sinne, wie ihn beispielsweise BRÖCKERMANN verwendet?
    Beim Laisser-faire-Stil wird das "einfach laufen lassen" zu Grunde gelegt. Man hat als "Anwender" somit eigentlich außer nichts tun nichts zu tun. Führung lässt sich allerdings als gezielte Einflussnahme und Kanalisierung des Verhaltens andere definieren. Hieraus lässt sich ableiten, dass der Laisser-faire-Stil kein Führungsstil ist.
  3. Welche grundsätzliche Bedeutung hat die Konditionierung für die Personalführung
    heute?
    Konditionierung ist eine Methode, die wissenschaftlich fundiert und als wirksam anerkannt ist. Dennoch sollte sie nicht ohne Reflexion verwendet werden. Eine Belohnung von Positiven verhalten mit Boni oder ähnlichen können sinnvoll und in Ordnung sein, allerdings kann eine - dem Konditionierten unbekannte - Manipulation durchaus als unmoralisch angesehen werden. Das kann beim "auffliegen" zu mehr Schaden als Nutzen führen
  4. Weshalb sind gelernte beziehungsweise konditionierte Programme für die Bewältigung von Alltagssituationen so bedeutsam?
    Es gibt Dinge, denen wir uns manchmal einfach stellen "müssen". Die Methode der Konditionierung kann uns hierbei helfen, insbesondere Unliebsame Aufgaben zu bewältigen. 
    Ich hasse Staubsaugen? -> Nach dem Staubsaugen darf ich mir mein Lieblings-Eis gönnen.
  5. Nennen Sie zwei Beispiele für »angeborene Reaktionstendenzen«!
  6. Was meint NEUBERGER damit, wenn er im Zusammenhang mit der Konditionierung
    sagt: "Individualität gerät zum schönen Schein, zur Fassadenkosmetik"?
  7. Stellen Sie den Bezug zwischen Konditionierung, innerer Autorität, den von Milgram
    in den 60-er Jahren durchgeführten Experimente sowie der Personalführung her!
    Trotz der Lücken des Experiments...... lässt sich der Folgende Bezug herstellen. Innere Autorität und Individuelle Ausprägungen des Eltern-Ichs können uns unterbewusst beeinflussen und taten hervorrufen, die uns bei klarer Betrachtung als unverhältnismäßig vorkommen. Während die Befragungen rund um das Milgram Experiment ergaben, dass niemand so weit gegangen wäre, ist es in dem Experiment dennoch zu starken Umbrüchen gekommen. Auch konditioniertes Verhalten prägt sich somit unterbewusst in unser verhalten ein, und kann sich somit negativ auswirken. Es bleibt insgesamt: "Jeder Mensch agiert vor dem Hintergrund seiner persönlichen Prägungen
    und Erfahrungen!" hier lässt sich meines Erachtens hinzufügen "- auch unterbewussten, negativen Prägungen"
  8. Was verstehen THALER und SUNSTEIN verstehen unter »Nudge«? Welche Chancen
    und welche Risiken sind mit diesem Konzept verbunden?
    Mit Nudges sind alle Maßnahmen gemeint, mit denen jemand das Verhalten von Menschen auf vorhersagbarer Weise verändern kann. Nudges sollen somit Verhalten von Menschen steuern. Chancen hiervon sind, das Verhalten von Menschen ins Positive zu lenken (Abbild einer Fliege im Pissoir). "Anstoßen"  Fraglich an diesem Konzept ist aber, ob die Absichten des Manipulierenden "Entscheidungsarchitekten" tatsächlich positiv sind. Auch ist das "Nudgen" eine unterbewusste und heimliche einflussnahme auf andere Personen, und kann somit nicht nur als moralisch verwerflich angesehen werden.
  9. Was wird im Allgemeinen unter der »selektiven Wahrnehmung« verstanden und
    welche Bedeutung hat diese im Zusammenhang mit dem Thema Führung?
    Jeder hat seine eigenen Raster und betrachtet und interpretiert Situationen darauf basierend. Hieraus resultiert, dass nicht alle Informationen richtig aufgefasst werden. Insbesondre gilt dies auch, wenn bekanntes (bekannte Muster) damit in Kontext gebracht wird. Eine aussage wie "Zur einreise wird ein Corona-Test benötigt" können unter dem Einfluss der sonst aktuell geltenden Regel "es wird ein negativer Corona-Test" benötigt, missinterpretiert werden. Aus dem Test wird ein negativer Test und somit eine durch selektive Wahrnehmung entstandenen Falsche Wahrheit.
  10. Was wird im Allgemeinen unter »Manipulation« verstanden?
    Die heimliche Beeinflussung von Verhalten. In unserem Sachkontext sei hier festzuhalten, dass jeder aufgrund seiner äußeren Einflüsse immer Manipuliert und somit unterbewusst beeinflusst wird. Ein in der NS-Zeit herangewachsener Mensch kann beispielsweise unter der Manipulation des Nationalsozialismus (z.B. HJ) gestanden haben, und noch heute nicht von der "Falschheit" derer Taten überzeugt sein. Ebenso könne man aber auch grundsätzlich unsere Sozialisierung als Manipulation ansehen. Beispielsweise auch die Auffassung, dass die Nazitaten Gräueltaten sind. Auch wenn dies, so betrachten wir es heute, positive Manipulation ist.
  11. Weshalb erscheint es hilfreich, hinsichtlich der Zielerreichung das Ergebnis zu
    »visualisieren«?
    Es gibt unterschiedliche Arten Dinge aufzufassen und Wahrzunehmen. Visualisierung kann hier neben der auditiven Wahrnehmung auch das Sehen mit ansprechen und somit zu besseren Verständnis führen. Wir können uns somit - wie es interessanter weise auch oft formuliert wird - ein Bild davon machen und uns dies besser vorstellen.
  12. Beschreiben Sie BERNES »Grundmodell« der menschlichen Psyche!
    Bernes beschriebt die Menschliche Psyche mit seinem Modell der drei Ich-Zustände. Ihm zufolge besitzt der Mensch drei Denkmodelle die je nach Situation und Gefühlslage zum Tragen kommen.
    Das Eltern ich gilt als die Aufzeichnung der in der ersten fünf Lebensjahren aufgefassten Verhalten und Denkweisen von tragenden Autoritätspersonen (beispielsweise Eltern  usw.)
    Das Kind Ich sind durch die kindlichen Erfahrungen und Impulse geprägt. Hierzu gehören unter anderem Neugierde Freude Traurigkeit und Instinkte. Es insbesondere auch die kindlichen Reaktionen auf die Reize der Autoritätspersonen.
    Das Erwachsenen ich als Schiedsrichter zwischen den Zwängen oder Ansprüchen des Eltern-Ichs und den Wünschen des Kind-Ichs. Hierfür ist die kognitive Wahrnehmung und insbesondere das bewusste denken/reflektieren zugrunde gelegt.
  13. BERNE beschreibt das Verhalten und Erleben als Ausdruck wechselnder
    »Ich-Zustände«! Erläutern Sie dieses!
    Verhalten und Kommunikation kann sich bei einer Personen Situationsbedingt stark ändern. Hierfür sollen die Ich-Zustände verantwortlich sein, durch die der Mensch stätig wechselt. So kann ich in einem Gespräch durch das "nieder gemacht werden" durch eine Autoritätsperson(eltern-Ich) auf die Gegenreaktion in Kind-Ich ebene gebracht werden. Hierfür ist aber auch maßgeblich, dass in einer Person das Eltern-Ich äquivalent ausgeprägt ist. Wenn ich beispielsweise noch nie "nieder gemacht wurde" und somit das Eltern-Ich erlebt habe kann ich nicht dieses Schuldig programm in der Kind-Ich ebene hervorrufen. Eine direkte Ansprache von Ich eben ist somit nicht nur auf die exklusive ausprägung angewiesen, sondern auf das Vorhandensein bestimmter "Programme" und somit insbesondere beider (Kind und Eltern) Ebenen.
  14. Welche drei »Ich-Zustände« unterscheidet die »Transaktionale Analyse« und
    wodurch werden diese determiniert?
    Siehe 12.
  15. In welchem »Ich-Zustand« befindet sich jemand BERNE zufolge, wenn er ein
    Vorurteil wiedergibt?
    Eltern-Ich
  16. In welchem »Ich-Zustand« befindet sich jemand BERNE zufolge, wenn er Triebe,
    Instinkte, Neugier, Freude, Traurigkeit, Intuition usw. ausdrückt?
    Kind-Ich
  17. In welchem »Ich-Zustand« befindet sich der Vorgesetzte BERNE zufolge, wenn er
    als »elternähnlicher Ankläger« auftritt?
    Eltern-Ich
  18. Welcher »Ich-Zustand« beinhaltet nach BERNE den »rationalen« Teil einer Persönlichkeit?
    Erwachsenen-Ich
  19. Stellen Sie den Zusammenhang her zwischen der »Transaktionalen Analyse« sowie der »Struktur des Emotionssystems: Stimulanz, Dominanz, Balance«.
  20. Erläutern und diskutieren Sie das Konzept der sogenannten »intrinsischen« und
    »extrinsischen« Motivation!
    Dem Konzept zufolge kann in intrinsische und extrinsische Motivation unterschieden werden. Intrinsische Motivatoren sind die durch innere Bedürfnisse hervorgerufenen Motivatoren. Hierzu können beispielsweise eine grundlegende Neugier und ein "Puzzle-Bedürfnis" aber auch (soziale) Zugehörigkeitsgefühl eine Rolle spielen. Extrinsische Motivation sollen durch äußere und teils bewusste Motivation Motivierend wirken. Kritisch betrachten wird aber angebracht, dass extrinsische Motivatoren auf intrinsische Motivation triggern und somit gar nicht wirklich extrinsische Motivatoren existieren sollen. 
  21. Welche Bedeutung hat das so genannte »Menschenbild« innerhalb Organisationslehre und -psychologie?
    Das Menschenbild nach McGregor beschreibt wie eine Führungskraft seine Menschen wahrnimmt und wie sich dies auf Führungsentscheidungen auswirkt. Ihm zufolge lassen sich zwei extreme Festhalten. Der Mensch, der eine fehlende eigenmotivation aufweist und "gegängelt" werden muss. Auf der anderen Seite steht der Mensch, der von innen heraus Motiviert ist und seine Selbstverwirklichung anstrebt. Auch wenn das zweite Modell als realistisches Menschenbild anzusehen ist, hat sich in der Organisationslehre das erste Bild eingeprägt. Dies hat zufolge, dass gelehrte "Mangagementmethoden" auf eine Person des ersten Typs ausgelegt sind und zwänge, strenge Regeln und Strafen zufolge hat. Dies kann zu einer Zirkulären Kausalität führen, und somit Menschen des zweiten Typs in den ersten Typen zwingen. 
  22. HARRIS beschreibt die Ausbildung einer Persönlichkeit von der zellbiologischen Befruchtung bis zum 6. Lebensjahr. Skizzieren sie die seiner Auffassung nach typische Entwicklung!
  23. Worin besteht ADLER zufolge das »zentrale« Lebensproblem?
  24. Wie definiert BERNE den Begriff »Spiel«?
  25. Verhaltensspiele:
    a) Welches Verhaltensspiel kann HARRIS zufolge bei vielen Menschen beobachtet werden, mit dem Ziel ihre Minderwertigkeitsgefühle zu kompensieren?
    b) Erläutern Sie, weshalb HARRIS die Auffassung vertritt, dass derartige Verhaltensspiele zu keiner nachhaltigen Zufriedenheit bei den Betroffenen führen
    können!
    c) Weshalb kann man HARRIS zufolge aus einer derartigen Transaktion nur als
    »Verlierer« hervorgehen?
  26. BERNE und HARRIS unterscheiden insgesamt vier Erlebens- und Verhaltensmuster.
    a) Welchem Verhaltensmuster entspricht die folgende Aussage: "Es ist die Gier
    nach Anerkennung und Streicheleinheiten, die das Management treibt."
    b) HARRIS beschreibt zwei Varianten, wie Menschen versuchen mit dieser Grundanschauung das Leben zu bewältigen. Erläutern Sie diese!
    c) BERNE vertritt die Auffassung, dass es sich bei dieser Lebensanschauung um
    ein so genanntes »Verlierer-Skript« handelt. Erläutern Sie dieses!
  27. Was meint HARRIS mit der Aussage: »Die meisten Menschen seien auf lebenslanges »Bergsteigen« programmiert«?
  28. Innerhalb der »Transaktionalen Analyse« wird das Konzept des »inneren Dialogs«
    verwendet. Beschreiben und erläutern Sie ein konkretes Gespräch zwischen zwei
    Kollegen, an dem die Bedeutung und Wirkungsweise dieses Konzepts des »inneren
    Dialoges« deutlich wird!
    Die direkte Ansprache von zum Beispiel Eltern-Ich an Kind-Ich funktioniert nicht direkt. Wen der Chef aus dem Eltern-Ich heraus "Sie haben mal wieder nicht ihre Arbeit gemacht" das Kind-Ich anspricht, passiert dies nicht direkt. Die Aussage des Chefs passiert erst durch das eigene Eltern-Ich. Dort muss dieses "vorwurfsvolle" Programm überhaupt vorhanden sein, damit dies im inneren Dialog an das Kind ich übertragen werden kann. Gleichwohl muss das Kindliche "schuldig" Programm verinnerlicht sein, damit die erwartete Kontra-Antwort generiert werden kann.
  29. In einer Kommunikationssituation kommt es zu einer Überkreuzung des »Transaktions-Stimulusses« und der »Transaktions-Reaktion«. Was ist die Folge für den weiteren Gesprächsverlauf?
    Gespräche mit solchen Überkreuzungen führen entweder zu einem Konfliktgespräch und somit wahrscheinlich zum Ende des Gespräches oder dazu, dass einer seinen Ichzustand wechselt und somit wieder eine komplementäre Transaktion ermöglicht wird.
  30. Wie verlaufen der »Transaktions-Stimulus« und die »Transaktions-Reaktion« in einem Konfliktgespräch?
    Wenn sich Stimulus und Reaktion überkreuzen führt dies in der Regel zu einem Konfliktgespräch.
  31. BERNE und HARRIS vertreten die Auffassung, dass Menschen versuchen ihr zentrales Lebensproblem (die Minderwertigkeitsgefühle im Sinne von ADLER) dadurch zu
    mildern bzw. zu kompensieren, dass Sie ein bestimmtes Verhaltensspiel zum Einsatz bringen, welches wir in vielfältiger Form in ganz alltäglichen Kommunikationssituationen immer wieder beobachten können.
    a) Wie nennt HARRIS dieses Verhaltensspiel?
    Meins ist besser als deins
    b) Erläutern Sie die Aussage: »Es ist unmöglich, aus diesem Verhaltensspiel als
    Gewinner hervorzugehen«!
    Selbst wenn sich aus dem Spiel ergibt, dass das eigene besser als das des anderen ist, führt das zu einem dazu der anderen Person "Schaden" zuzufügen. Ebenso ist es aber auch so, dass das nächste Spiel bereits bevorsteht und eine Niederlage den vorherigen Sieg noch mehr zu nichte machen würde.
    c) Wenn die in Punkt b) getroffene Überlegungen zutreffend ist, welche Konsequenzen sollten daraus hinsichtlich der Mitarbeiterführung abgeleitet werden?
    Insbesondere aus der Sicht einer Leitungsperson, macht dieses Spiel einfach keinen Sinn. Es gibt vllt einen temporären, persönlichen Gewinn, aber dieses überträgt sich insbesondere nicht auf das Unternehmen und verschlechtert zudem das Verhältnis zwischen Mitarbeiter und Führungskraft
    d) Kommt es zu einer Eskalation dieser Verhaltensspiele, so sind häufig Krankheiten, Selbstmordgedanken und ähnliches die Folge. Wie lautet der von
    LEYMANN geprägte Fachbegriff für dieses »Phänomen«?
    Sind diese eskalierten Verhaltensspiele auf ein "Opfer" konzentriert, spricht man häufig schnell von Mobbing
    e) Wie kommt HARRIS zu der Aussage, dass Verhaltensspiele keine nachhaltige
    Zufriedenheit bewirken?
    Es kommen immer neue Spiele und sie bekämpfen nur die Wirkung, nicht die Ursache
  32. Im so genannten »KARPMAN-Dreieck« bzw. »Drama-Dreieck« werden insgesamt
    drei Rollen unterschieden. Nennen Sie die drei Rollen und erläutern Sie, wo für die
    Beteiligten der jeweilige Spielgewinn liegen könnte!
    Täter, Opfer Retter; Meins ist besser als deins
    Gewinn von…. Opfer: Selbstbestätigung und Aufmerksamkeit, Kontinuität;
    Täter: Überlegenheit, Macht ;
    Retter: Überlegenheit "Karma" Anerkennung, Macht
    INSGESAMT: Zugehörigkeit
  33. BERNE vertritt die Auffassung, dass Personen, welche Ihre Mitmenschen als gleichberechtigte Individuen akzeptieren und behandeln sowie bewusst auf Verhaltensspiele verzichten, über ein so genanntes »Gewinner-Skript« verfügen. Erläutern Sie dieses!
    Sie sind aus dem endlosen Spiel "Meins ist besser als deins" ausgestiegen, und können somit nicht mehr verlieren. Wer nicht verliert kann nur gewinnen.
  34. Was bedeutet aus dem Blickwinkel der »Transaktionalen Analyse« die Aussage:
    »Jeder Mensch agiert vor dem Hintergrund seiner persönlichen Programmierung
    und Erfahrungen!«?
    Gleiche Transaktionen können unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Das Bewusstsein über die Hintergründe der anderen Personen können hierdurch hilfreich bei der Transaktion sein.
  35. »Der geschlagene Hund liebt seinen Herrn« ist eine Beobachtung aus der Sozialpsychologie. Welche Bedeutung hat diese Aussage im Rahmen der Personalführung?
    Negative Aufmerksamkeit ist auch Aufmerksamkeit -> Wiederholverhalten; Fehler wiederholen für Aufmerksamkeit. Klöppelspiel -> Autoritär
  36. Erläutern und diskutieren Sie das Konzept MASLOWSCHE Bedürfnispyramide.
    Der Maslowschen Bedürfnispyramide zufolge, strebt der Mensch immer nach einer aktuellen Bedürfnisbefriedigung. Begonnen bei den Physiologischen Bedürfnissen folgen die Sicherheitsbedürfnisse, Sozialen Bedürfnisse, die Wertschätzungsbedürfnisse und abschließend die Selbstverwirklichung. Die höheren werden erst mit der Erfüllung der vorherigen relevant. Kritisch zu betrachten ist aber, dass bei diesem Modell nur ein Bedürfnis zu zeit angestrebt wird. Auch wenn dies vereinfachend wirkt, ist dies in der Praxis nicht so. Experimente zeigten beispielweise, dass auch soziale Bedürfnisse schon früher benötigt werden, nicht erst mit der vollständigen Erfüllung der vorherigen.
  37. Erläutern Sie inwieweit das so genannte „JOHARI-Fenster“ sinnvoll im Rahmen der
    Personalführung eingesetzt werden kann.
    Gesamtausleuchtung der Felder und Fenster -> besserer Überblick;; Insbesondere Feedback holen und Informationen geben (Intimsphäre erörtern); Je mehr ich jemanden kenne desto Reibungslosere Arbeit möglich -> Integriert
  38. Welche charakteristischen Merkmale werden im Allgemeinen »autoritären« Führungspersonen zugeschrieben?
  39. Wodurch wird ein Mensch zur »Autorität« und eine »Führungskraft« zur Führungspersönlichkeit?
  40. Im Rahmen der Transaktionsanalyse werden vier Ausprägungen der Zuwendung
    unterschieden. Nennen und erläutern Sie diese vier Grundsätze und stellen Sie den
    Bezug zur Personalführung her.
  41. SCHULZ VON THUN schreibt: "Die Wahrheit beginnt zu zweit. Nicht zufällig sind alle
    Weisheitsphilosophien dialektisch formuliert." Erläutern Sie diesen Ansatz und stellen Sie den konkreten Bezug zur Personalführung bei.
    Dialektik: These - Antithese -> Synthese; Balance der Werte; Kompromiss oder Situativ ein Extremum/eine Tendenz; "Die Mitte fühlt sich leicht an" ( das ist eine 6 <--> das ist eine 9    -> Perspektive) Es gibt nicht die eine Wahrheit und nicht die eine richtige Methode
  42. »Führungsethik« wird von ULRICH als "... die Bereitschaft zur wahrhaftigen und unvoreingenommenen Bemühung um einen für alle Beteiligten akzeptablen Konsens
    oder Kompromiß ..." (Quelle: PETER ULRICH, (1981), Seite 68) verstanden. Nehmen
    Sie hierzu kritisch Stellung!
    vollständige Demokratie kann im Unternehmen hinderlich sein; Es wird immer jemanden geben, der dagegen ist. (Interessenskonflikten und Reibungsverlust) Gehalt vs Profit; Geben und Nehmen nicht unendlich; vgl. ABWL Ethisch-Normativ
  43. KÖNIGSWIESER und HILLEBRANDT beschreiben ein mechanistisches und systemisches Weltbild. Bitte erläutern Sie diesen Denkansatz.
  44. Erläutern und kritisierten Sie HERZBERGS Zwei-Faktoren-Modell.
  45. NEUBERGER beschreibt das sogenannte »Dilemmata der Führung«. Bitte erläutern
    Sie, was er mit diesem gedanklichen Konstrukt auszudrücken versucht.
  46. Stellen Sie den Zusammenhang her zwischen NEUBERGERS Paradigma der Objektivität, Scientific Management, den Hawthorne-Experimenten, dem Human Relation
    Ansatz sowie dem Human Resource Management.
  47. Welche Erklärungsansätze beschreibt Corinna Schöps in ihrem Beitrag „Warum uns
    Veränderungen so schwerfallen“ hinsichtlich des Wiederholverhaltens und der Rituale von Menschen und Gemeinschaften? Stellen Sie bitte auch den Zusammenhang zum Thema „Change-Management“ her
  48. Erläutern und diskutieren Sie das »Kontinuum des Führungsverhaltens &
    Situative Führung« nach TANNENBAUM & SCHMIDT.
  49. Erläutern und diskutieren Sie die »Theorie X und Y« von MCGREGOR.
    Kategorisierung X und Y (X = Lauterbach-Opfer); Y braucht Freiheiten usw.. Es geht um die Sichtweise der Führungskräfte.

Führung & Personal

Notizen

Häufige Konfliktursache:

Ich grüße Schuller nicht, weil ich von ihm keine Infos erhalte!

Zirkuläre Kausalität

Ich gebe Herrn Meisen keine Informationen, weil er mich nicht grüßt!


Lob: Eltern-Ich an Kind-Ich


Im Reader: 4, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 14, 16 -> Klausurrelevant

Instandhaltung & Wartung

Instandhaltung & Wartung

Maßnahmen innerhalb des Unternehmens

→ Wartung durch Externe

→ Intern ist dies abgeschwächter

Instandhaltung & Wartung

Maßnahmen außerhalb des Unternehmens

→ externe Firmen nicht am Firmenstandort

Instandhaltung & Wartung

Wartungsarbeiten an PC-Systemen

→ nur geschultes Personal

  1. PC ausschalten, Netzstecker ziehen
  2. Sicherheitsschuhe
  3. Erdung, statische Ladung vermeiden
  4. Alles fest und sicher?
  5. Alles angeschlossen?
  6. → Einschalten
Instandhaltung & Wartung

Softwarewartung

  1. Datensicherung + Start-/Boot-Diskette
  2. Komplettimages
  3. Platten auf Defekte prüfen
  4. Speicherprüfung, Viren, Spione
  5. Veränderungen
  6. Kontrolle laufender Netze
  7. Notwendige Ressourcen

Kosten- & Leistungsrechnung

Kosten- & Leistungsrechnung

Das betriebliche Rechnungswesen

  1. Geschäfts- oder Finanzbuchführung
    → Schriftliches Festhalten sämtlicher Geschäftsfälle
    (Dokumentation, Information, Rechenschaftslegung)
  2. Kosten- und Leistungsrechnung
    → Überwachen des betr. Leistungsprozesses durch Gegenüberstellung der Kosten und Leistungen, Entscheidungsfindung
    (Kontrolle, Disposition)
  3. Statistik
    → Tabellarische und graphische Aufbereitung der Daten aus der GBF und KLAR
    (Disposition)
  4. Planungsrechnung
    → Erstellen verschiedener Pläne (z.B. Investition, Produktion) aus Daten der GBF, KLR und Statistik
    (Kontrolle, Disposition)

    Die Geschäftsbuchführung ist nach gesetzlichen Vorschriften zu erstellen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist sie wenig aussagekräftig.
    Die Kosten- und Leistungsrechnung wird nur innerhalb eines Betriebs freiwillig erstellt. Das Ergebnis der KLR ist das Betriebsergebnis.
Kosten- & Leistungsrechnung

Von der GBF zur KLR

Die Geschäftsbuchführung (GBF) besteht aus der Bestandsrechnung und der Erfolgsrechnung. Sie wird im Rechnungskreis I (Kontenklassen 0-8) erfasst. Die KLR wird in Rechnungskreis II erfasst (Kontenklasse 9).

Die KLR kann auch in einer Ergebnistabelle dargestellt werden. Hier werden nur betriebsbedingte Wertzuwächse und betriebsnotwendige Wertminderungen berücksichtigt.

vongbfzuklr.png

  1. Grundkosten bzw. Zweckaufwand
    → Durch den betrieblichen Leistungsprozess entstanden
    → Direkte Übernahme aus der GuV
    (Umsätze aus eigenen Erzeugnissen, Instandhaltung, Provision)

  2. Nichtkosten
    → Neutrale Kosten gehören nicht in die KLR
    • Betriebsfremd (Nebenerlöse aus Vermietung, Zinserträge, Verluste/Erträge aus dem Abgang von Vermögensgegenständen des Betriebsvermögens)
    • Periodenfremd (Auflösung von Rückstellungen, Steuernachzahlungen)
    • Untypisch (Einmalige staatliche Zuschüsse bzw. Sozialplan bei Betriebsstilllegung)

  3. Kalkulatorische Kosten
    → Müssen durch kostenrechnerische Korrekturen abgegrenzt werden

    Anderskosten: Anderer Wert als GuV (Kalkulatorische Zinsen, Kalkulatorische Abschreibungen)

  4. Zusatzkosten: Werden nicht in GuV erfasst (kalkulatorischer Unternehmerlohn, Kalkulatorische Miete)

Der kalkulatorische Unternehmerlohn fällt nur bei Personengesellschaften und Einzelunternehmen an.

Für die kalkulatorischen Zinsen muss zunächst das betriebsnotwendige Kapital ermittelt werden:

AV nach kalk. Abschreibungen + UV - Nicht betriebsnotwendiges Vermögen (z.B. Wohnhaus) = Betriebsnotwendiges Vermögen

Betriebsnotwendiges Vermögen - zinsfreies Kapital (Verb. L.L.) = Betriebsnotwendiges Kapital

Darauf wird der landesübliche Zinssatz angewendet.

Auch kalkulatorische Wagnisse müssen in der KLR berücksichtigt werden. Hier wird der Durchschnittswert der Schäden verwendet, die nicht von Versicherungen abgedeckt werden.

Wegen des Grundsatzes der Stetigkeit des Kostenansatzes wird für kalkulatorische Abschreibungen in der KLR nur die lineare Abschreibung verwendet (teilweise auch nach Maßgabe der Leistung). Außerdem werden die Wiederbeschaffungskosten und eine eigene, festgelegte Nutzungsdauer berücksichtigt.

Der Materialaufwand wird in der KLR zu durchschnittlichen Anschaffungskosten berücksichtigt.

Ausgaben auf längeren Zeitraum müssen periodengerecht aufgeteilt werden (z.B. Weihnachtsgeld auf 12 Monate).

Kosten- & Leistungsrechnung

Die Bereiche der Kosten- und Leistungsrechnung

Die KLR erfüllt die Aufgaben Kalkulation, Kostenkontrolle und sie dient als Planungs- und Entscheidungsgrundlage.

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Kosten- & Leistungsrechnung

Kostenartenrechnung

Übungszettel 2 - Aufgabe 1 + 2

→ Zeitvergleich, Betriebsvergleich, Entwicklung

Einteilung:

Entstehungsursache

Kalkulatorische Verrechenbarkeit

Ausbringung

Anschließend unterscheidet man noch zwischen Istkosten (tatsächlich angefallen), Normalkosten (durchschnittliche Istkosten) und Plankosten (durch Analyse im Voraus ermittelte Kosten).


Gesamtkostenkurve

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Stückkostenkurve

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Kosten- & Leistungsrechnung

Kostenstellenrechnung

Zuerst müssen z.B. nach organisatorischen oder räumlichen Kriterien Kostenstellen gebildet werden.

Einige Gemeinkosten können durch verschiedene Belege auf die Kostenstellen aufgeteilt werden. Dies sind Kostenstelleneinzelkosten (z.B. Lohn- und Gehaltslisten).
Die Kostenstellengemeinkosten müssen über geeignete Verteilungsschlüssel verteilt werden (z.B. Mitarbeiterzahl).

So eine Verteilung übernimmt der Betriebsabrechnungsbogen I (BAB I). Man unterscheidet:

  1. Umlage allgemeiner Kostenstellen auf Hilfs- und Hauptkostenstellen
  2. Umlage Hilfskostenstellen auf Hauptkostenstellen
  3. Ermittlung der Gemeinkostenzuschlagssätze

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(GK = Gemeinkosten, EK = Einzelkosten)

Beispiel: BAB I

image-1631259130603.png

Dies ist nur ein einfacher BAB I. Es gibt noch einen erweiterten und einen mehrstufigen BAB I.

Den erweiterten* BAB I gibt es in der Industrie: Hier werden mehrere Fertigungshauptkostenstellen und auch Hilfskostenstellen gebildet.
Bei einem mehrstufigen** BAB I gibt es die Kostenstellengemeinkosten.

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Kosten- & Leistungsrechnung

Kostenträgerrechnung

Übungszettel 3 - Aufgabe 3 + 4

Kostenträger sind z.B. das Produkt, der Auftrag oder die Erzeugnisgruppe. Man unterscheidet zwischen der Kostenträgerzeitrechnung und der Kostenträgerstückrechnung.

Kostenträgerzeitrechnung
→ Verrechnung aller Kosten der Periode auf die Kostenträger
→ Wirtschaftlichkeitskontrolle

Dazu müssen die Gemeinkosten auf die Kostenträger verteilt werden. Dies wird mit der Zuschlagskalkulation erreicht. Für Material und Fertigung werden dazu die entsprechenden Kosten ermittelt. Daraus können die Herstellkosten der Produktion und die Herstellkosten des Umsatzes ermittelt werden.

image-1631259424908.png

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Dieses Schema kann weitergeführt werden, um das Kostenträgerblatt (BAB II) zu erhalten. (siehe Folgeseite)

Kosten- & Leistungsrechnung

Kostenträgerblatt (BAB II)

image-1631259641718.png

Beispiel BAB II

image-1631259686409.png

Kostenüber- und -unterdeckung

Die Gemeinkosten ändern sich von Monat zu Monat, damit auch die GK-Zuschlagssätze. Daher wird der BAB II mit Normalkostenzuschlagssätzen (Durchschnittswerte) zusätzlich durchgeführt.

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Mit Normalgemeinkosten-Zuschlagssätzen lassen sich Angebotskalkulationen durchführen. Daher müssen sie regelmäßig neu berechnet werden.

 

Kosten- & Leistungsrechnung

Kostenträgerstückrechnung

→ Selbstkosten pro Produkteinheit
→ Grundlage der Preiskalkulation

Übungszettel 4 - Aufgabe 1 - 4 (für einstufige & mehrstufige Divisionskalkulation)

Einstufige Divisionskalkulation

→ Einproduktunternehmen ohne Lagerhaltung

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Mehrstufige Divisionskalkulation

→ Einproduktunternehmen mit Lagerhaltung

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Die Äquivalenzziffernrechnung

Übungszettel 4 - Aufgabe 5 + 6

→ Sortenprodukte

  1. Sorten festlegen
    • z.B. nach Gewicht
  2. Äquivalenzziffern zuteilen
    • z.B. nach Absatzmenge, meistverkaufte bekommt 1,0
  3. Recheneinheit bilden
    • Menge * Äquivalenzziffer
  4. Selbstkosten pro Sorte
    • (Gesamtkosten / Summe RE) * RE der Sorte
  5. Selbstkosten pro Stück
    • Selbstkosten pro Sorte / Menge

Beispiel:

image-1631602070156.png

 

Kosten- & Leistungsrechnung

Zuschlagskalkulation

Die Zuschlagskalkulation ist für Betriebe, die verschiedene Güter mit verschiedenen Produktionsgängen herstellen.

Summarische Zuschlagskalkulation

Übungszettel 4 - Aufgabe 7

→ kleine Betriebe wie Handwerker

Die Gemeinkosten werden insgesamt erfasst. Als Bezugsgröße dient eine Einzelkostenkomponente, die proportional zu den Gemeinkosten passt. (z.B. Fertigungseinzelkosten)

1. Schritt:

image-1631602594635.png

2. Schritt: Auftragskalkulation

image-1631602894690.png

Die differenzierte Zuschlagskalkulation

→ mittlere und große Betriebe

Man unterscheidet die einfache und die erweiterte differenzierte Zuschlagskalkulation

Einfach

→ aus den Daten des BAB I

image-1631603570316.png

image-1631603671317.png

Übungszettel 4 - Aufgabe 8 bis Aufgabe 10

Erweitert

→ Daten des erweiterten BAB I

image-1631604250812.png

image-1631604288266.png

image-1631604318017.png

Das Schema kann fortgeführt werden, um Barverkaufspreis, Zielverkaufspreis und Listenverkaufspreis zu erhalten.

image-1631605211121.png

Durch Berücksichtigung der Umsatzsteuer erhält man den Rechnungspreis.

Die Vorkalkulation

→ Berechnung des Preises voraussichtlich vor dem Auftrag

Dadurch wird ein unverbindlicher Angebotspreis ermittelt (gleich dem LVP). Das Schema zur Kalkulation des LVP wird mit geschätzten Werten für den Materialverbrauch und die Lohnkosten, Normalgemeinkostenzuschlagssätzen und Skonto bzw. Rabatten ausgeführt.

Die Nachkalkulation

→ Berechnung des Istpreises nach dem Auftrag

Nach dem Auftrag können die tatsächlichen Verbräuche und die Istgemeinkostenzuschlagssätze ermittelt werden. Hiermit kann mit dem Schema der tatsächliche Verkaufspreis (LVP) ermittelt werden.

Die Differenzkalkulation

Übungszettel 5

→ Korrektur des Gewinnanteils

Bei einem verbindlichen Angebotspreis kann der Verkaufspreis nicht korrigiert werden. Daher muss der Gewinnanteil die Differenz ausgleichen.

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Die Kalkulation von Handelswaren

Hier werden die Gemeinkosten als Handlungskosten bezeichnet. Sie sind ein Zuschlag auf die jeweiligen Einzelkosten.

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Auch hier ergibt sich ein ähnliches Schema:

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image-1631607958418.png

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Vorwärtskalkulation

Rückwärtskalkulation

Differenzkalkulation

 

Kosten- & Leistungsrechnung

Die Nachteile der Vollkostenrechnung

Übungszettel 6 - Aufgabe 1

Mit der Kostenträgerstückrechnung folgt eine Umlegung der Kostenträger ohne Berücksichtigung fixer Kostenanteile. Die fixen Kosten werden proportionalisiert. So ist keine kurzfristige Preiskalkulation oder Bestimmung des optimalen Produktions- und Auftragsprogrammes möglich.

Preiskalkulation

Beispiel aus dem Skript, Seite 23

Fixe Kosten 300.000€, variable Kosten (Stück) 80€, Gewinn 25%

image-1631609408348.png

Bei geplanter Absatzmenge wird 25% Gewinn erreicht. Bei höherem Absatz wird mehr erreicht, ist der Absatz niedriger wird weniger erreicht.

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Optimales Auftragsprogramm

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Die Vollkostenrechnung unterstellt, dass alle Gemeinkosten fixe Kosten und alle Einzelkosten variable Kosten sind.

Zur Optimierung des Auftragsprogramms würde man also Auftrag A eliminieren, da er einen negativen Anteil am Betriebsergebnis hat. Hier wird unterstellt, dass auch der Fixkostenblock wegfällt.

Tatsächlich ist das nicht so; Die Gemeinkosten fallen trotzdem an.

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Also zeigt die Vollkostenrechnung keine verursachungsgerechte Austeilung der Gemeinkosten. Sie dient aber als Grundlage für langfristige Kostenkontrolle und Betriebsrechnung.

 

Kosten- & Leistungsrechnung

Die Deckungsbeitragsrechnung

Übungszettel 6 - Aufgabe 3

Die Deckungsbeitragsrechnung ist ein Teilkostensystem

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Mit dem Deckungsbeitrag muss der Fixkostenblock abgedeckt werden.

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Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung

Mit der mehrstufigen DB-Rechnung sollen verlustbringende Bereiche erkannt werden.

Nachteile:

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Kosten- & Leistungsrechnung

Anwendungsmöglichkeiten der Deckungsbeitragsrechnung

Übungszettel 7 - Aufgabe 1 bis Aufgabe 5

1. Produktionsprogramm ohne Kapazitätsschranken

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Das Auswahlkriterium ist die positive Deckungsspanne. Bei negativer db wird das Produkt vom Markt genommen.

Für das Produkt mit der besten db sollte am meisten Werbung geschaltet werden.

2. Produktionsprogramm mit Kapazitätsschranken

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Das Produkt mit der größeren relativen Deckungsspanne wird voll produziert (hier B 150mal). Das andere Produkt füllt die restliche Zeit.

z.B. 300min / 5 min = 60 → Produkt A wird 60x produziert.

3. Eigenfertigung oder Fremdbezug ohne Kapazitätsschranken

Hier wird der Einstandspreis mit den variablen Herstellkosten verglichen. Das günstigere wird genommen.

Einstandspreis: Netto Kaufpreis + Nebenkosten

var. Herstellkosten: Materialkosten + Fertigungskosten - fixe Kosten

4. Eigenfertigung oder Fremdbezug mit Kapazitätsschranken

Im folgenden Beispiel können B, C oder D zugekauft werden. Zuerst werden maximale Absatzmenge und Kapazitätsbeanspruchung zusammengetragen.

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Dann wird die Deckungsspanne bei Eigenfertigung und Fremdbezug ermittelt.

image-1631688336631.png            image-1631688350513.png

image-1631688798765.png

Daraus lässt sich der Deckungsbeitragsvorteil ermitteln.

B hat keinen Vorteil bei Eigenfertigung, es wird also zugekauft. Für die anderen wird der relative Deckungsbeitragsvorteil berechnet. Er ist das größte Auswahlkriterium.

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So wird nach der Rangfolge das Kapazitätsprogramm ausgeschöpft. Solange der Deckungsbeitragsvorteil positiv ist, lohnt sich die eigene Herstellung.

Das optimale Produktionsprogramm sollte damit wie folgt aussehen:

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(Produkt A schöpft zum Schluss die Restkapazität von 240 h aus.)

 

Kosten- & Leistungsrechnung

Die Plankostenrechnung

Plankosten werden vor der Durchführung bestimmter Tätigkeiten auf Basis genauer Arbeitsablauf-, Arbeitszeit- und Verbrauchsstudien erstellt.

Die starre Plankostenrechnung

Hier wird nicht zwischen fixen und variablen Kosten unterschieden. Die geplanten Kosten für die geplante Beschäftigung einer Kostenstelle werden vorgegeben. So kann keine Beschäftigungskorrektur im Nachhinein vorgenommen werden.

Beispiel

Kostenstellenplan

Planbezugsgröße: Fertigungslohnstunden

Planbeschäftigung: 3.000 Lohnstunden

Kostenart Planverrechnungs- menge Planpreis / Einheit Plankosten
Fertigungslöhne 3.000h 28€ 84.000€
Hilfslöhne 1.904h 25€ 47.600€
Betriebsstoffe 400kg 9€ 3.600€
Reparaturen     8.200€
Summe     143.400€

Die flexible Plankostenrechnung

Hier wird zwischen fixen und variablen Kosten unterscheiden. Ein Variator gibt an, wie die Kostenspaltung vorzunehmen ist.

0 (fix) - 1 (var)

image-1630998279775.png

Nun kann ein Plankostenverrechnungssatz (PVS) ermittelt werden:

PVS = Gesamte Plankosten / Planbeschäftigung = 150.600€ / 3000h = 50,20€/h

Plankalkulation

Die Planselbstkosten werden mit bekanntem Schema berechnet. Dabei wird der Fertigungsgemeinkostenzuschlagssatz durch den Plankostenverrechnungssatz ersetzt.

Planfertigungskosten = PKVS / 60min * l                    l = Leistungseinheit in min

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Kosten- & Leistungsrechnung

Soll-Ist-Vergleich

Zunächst werden die Istkosten zu Planpreisen ermittelt. Dazu wird jeweils der tatsächliche Verbrauch mit dem Planpreis multipliziert.

Hilfslöhne: 25€ * 2108 h = 52.700€

Insgesamt sind also 140.000€ Istkosten angefallen.

Nun werden die Sollkosten berechnet, wobei die variablen Kosten nur zu 80% (2400 / 3000 = 80%) berücksichtigt werden.

image-1631690392328.png

Nun ergeben sich die Abweichungen:

image-1631690661123.png

Die Verbrauchsabweichung muss die Kostenstelle vertreten. Gemeinsam ergibt sich die Gesamtabweichung.

Skizze:

image-1631692112943.png

 

Kosten- & Leistungsrechnung

Abweichungsanalyse

Durch eine genaue Gegenüberstellung der Sollkosten mit den Istkosten erkennt man Kostenarten mit größeren Abweichungen und kann der Ursache nachgehen.

Controlling

Controlling

Definition

Controlling meint kontrollieren, steuern, führen, planen, koordinieren und informieren. Es kann aus drei Blickwinkeln betrachtet werden.

Controlling

Funktional → Welche Aufgaben?

Das Controlling dient der Entscheidungsfindung zur Erreichung der Unternehmensziele. Dies umfasst Planung, Kontrolle, Analyse und Informationsbeschaffung.

Im Bereich der Planung werden Teilpläne erstellt und zu einem Gesamtplan zusammengestellt. Der Vergleich der Plan- und Ist-Daten wird eine Abweichungsanalyse erstellt.

Weitere Aufgaben:

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Einteilung nach betrieblichen Funktionen

Funktion


Zeit

 

 

Controlling

Institutionell → Wie einbauen?

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Controlling

Instrumentell → Werkzeuge?

Information, Planung und Kontrolle durch:

  1. Budgetierung → Sollwerte
  2. Soll-Ist-Vergleich → Plandaten zu Ist-Daten, Abweichungsanalyse
  3. BerichtswesenSammlung, Auswertung, Bereitstellung von Informationen
  4. Kennzahlen
Budgetierung

Zusammenfassung aller Ziel-, Strategie- und Maßnahmenplanungen und die daraus abgeleiteten Budgetwerte für alle Abteilungen.

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fixes Budget:

flexible Budgets:

Die Planung kann von unten nach oben (bottom up) oder von oben nach unten (top down) passieren.

Soll-Ist-Vergleich und Abweichungsanalyse

Der Soll-Ist-Vergleich passiert im Rahmen der Plankostenrechnung. Er dient der Budgetkontrolle und der Sicherung von Rentabilität und Liquidität. Außerdem sind Abweichungsanalysen zur Fehlerkorrektur gut.

Informations- und Berichtswesen

Das Berichtswesen stellt Entscheidungsträgern relevante Informationen zur richtigen Zeit, Ort und mit den richtigen Inhalten zur Verfügung, um das Unternehmensgeschehen transparent zu machen.

Die Informationen müssen

sein.

Welche Inhalte?

Standartberichte → regelmäßige Informationen

Bedarfsberichte → besondere Anlässe, Anforderung

Abweichungsanalyse → starke Abweichung von Ist-Daten

Gestaltung

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Welcher Zeitpunkt?

Kennzahlensysteme

Man unterscheidet absolute (z.B. kg) und relative (%) Kennzahlen, die sich entweder nur auf eine Periode oder auf die gesamte Lebensdauer beziehen.

Die Kennzahlen werden im nächsten Abschnitt genauer beschrieben.

 

Controlling

Kennzahlensysteme

Wirtschaftlichkeit

→ Einhaltung ökonomisches Prinzip

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Je größer, desto besser die Wirtschaftlichkeit

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Produktivität

→ Ergiebigkeit des Faktoreinsatzes

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Erst aussagekräftig bei Vergleich von Unternehmen ähnlicher Struktur oder als Zeitvergleich.

Rentabilität

→ Periodenerfolg zu anderen betrieblichen Größen

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Kommunikationsnetze & deren Dienste

Kommunikationsnetze & deren Dienste

Der Weg vom Client zum Server

 

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Kommunikationsnetze & deren Dienste

OSI- und TCP/IP-Modell

 

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OSI-Modell Merksatz: Alle deutschen Studenten trinken verschiedene Sorten Bier.
TCP/IP-Modell Merksatz: Andy Tanzt Nie Disco-Fox. (N = Netzwerk, D = Data Link)
Kommunikationsnetze & deren Dienste

Server, Client und Router im TCP/IP-Modell

 

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Was auf der selben Schicht liegt, ist gegeneinander austauschbar (z.B. Webserver und Browser).

Die Transportschicht wählt die Anwendung aus, während die Internetschicht die Routingentscheidung trifft. Hier wird die entsprechende Netzwerkkarte ausgewählt.

Kommunikationsnetze & deren Dienste

Protokolle

 

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Der Client baut zunächst ein Datenpaket aus verschiedenen Headern mit Hilfe der folgenden Protokolle zusammen:

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HTTP

Als Sprache für den Webserver

TCP

mit Source-Port und Destination-Port. Die Portnummern werden bei Start des Gerätes vom Betriebssystem verteilt. Dabei sollte auf Port-Standards der IANA geachtet werden: HTTP verwendet bspw. oft den Port 80 (serverseitig).

IP

mit Source-IP-Adresse und Destination-IP-Adresse. Die Destination-IP-Adresse kann mit Hilfe DNS ermittelt werden. 

Eth (Ethernet)

mit Source-MAC-Adresse und Destination-MAC-Adresse. Das Ziel in diesem Fall ist nur der nächste Router, denn das Ethernet-Protokoll bringt das Datenpaket lediglich einen Schritt weiter in Richtung Ziel.


Wird nun die Internetschicht des ersten Routers erreicht, werden Ethernet-Header und -Trailer abgeschnitten. Anschließend wird anhand der Informationen im IP-Header eine Routing-Entscheidung getroffen. Danach werden mit dem entsprechenden NIC ein neuer Ethernet-Header und -Trailer angehängt. Das Datenpaket nimmt den nächsten Teilschritt auf dem Weg in Richtung Ziel.

Beim Server angekommen werden die entsprechenden Header beim Durchlauf der Schichten von unten nach oben abgeschnitten, sodass beim Webserver nur noch der HTTP-Header ankommt. Für die Antwort werden IP-Adresse und Port des Clients zwischengespeichert.

Protokolle auf der gleichen Schicht sind gegeneinander austauschbar.

HTTPS -> sichere Verbindung durch verschlüsselten Header

TCP -> '3-Way-Handshake' SYN+ACK, zuverlässige Verbindung, Fehlermeldung bei Nichtzustellung

UDP -> direkt drauf los (Streaming)

 

 

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Genauere Betrachtung der Header

Die Zusammensetzung der einzelnen Header finden sich in RFCs (Request for Comments)


IPv4-Header

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'Time to live' im IPv4-Header

Durch eine falsche Routing-Entscheidung könnte eine Schleife entstehen. Durch die 'Time to live' wird bei jedem passierten Router der Zähler dieses Wertes um 1 reduziert. Erreicht der Zähler die 0, wird das Datenpaket vom Router verworfen, damit es nicht sinnlos im Netz verweilt.

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TCP-Header

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UDP-Header

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ICMP

→ Internet Control Message Protocol
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CSMA

→ Carrier Sense Multiple Access

Das CSMA dient der Überwachung des Kabels bei mehrfachem Zugriff, um Kollisionen zu vermeiden.

Es gibt diese Technik in zwei Ausführungen: Für LAN (CD: Collision Detection) und für WLAN (CA: Collision Avoidance).

CSMA/CD

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Ein HUB sendet ein Paket an alle angeschlossenen Geräte weiter. Die Empfänger prüfen die MAC-Adresse: Ist das Paket nicht für sie, wird es verworfen.

Problem:

Werden mehrere Pakete gleichzeitig versendet, kommt es zu einer Kollision, die Daten werden unbrauchbar.

Lösung:

Die Geräte hören, ob der Übertragungskanal frei ist, bevor sie senden. (→ Listen before Talk)

Wenn zwei Geräte gleichzeitig hören und der Kanal frei ist, beginnen sie zu senden und es kommt zu einer Kollision. Das falsche Signal kommt bei den Sendern an. Sie hören auf zu senden.

Nach einer Zufallszeit wird weiter gehört und gesendet.


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CSMA/CA

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Senden mehrere Geräte gleichzeitig, kommt es zu Interferenzen. Die Daten werden unbrauchbar. Um dies zu vermeiden soll auch hier gehört werden. Die Daten werden durch ein ACK bestätigt.

Dies läuft ähnlich ab wie bei LAN: Nach dem ACK wird eine Zeit gewartet und weiter gesendet.

Hidden Station Problem

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S1 bekommt nichts von den Daten von S2 mit. Durch das ACK-Paket vom Access-Point weiß S1 aber, dass gesendet wird.

Deshalb wird zuerst ein Request to Send abgesendet. Ist der Kanal frei, antwortet der Access Point mit einem Clear to Send, das auch S2 mitbekommt. S2 weiß nun, dass bis zum nächsten ACK-Paket der Kanal belegt ist.

Nach dem ACK warten S1 und S2 eine vorgegebene Zeit, plus eine Zufallszeit, bevor sie eine RTS senden.

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SIFS

DIFS

 


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Die vom Frame selbst generierte Zufallszahl wird bis 0 runterzählt. Wenn 0 erreicht ist, wird gesendet.

 

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Routing

Dort wo zwei Netze aufeinander treffen, befindet sich ein Router.

Router verbinden Netze.

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Im Betriebssystem wird die Routing-Entscheidung getroffen:

Die Routingtabelle

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Die Ziel-Adresse wird durch AND-Verknüpfungen Zeile für Zeile mit der Routingtabelle verglichen, um die Routing-Entscheidung zu treffen.

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ARP - Address Resolution Protocol

Ist die Routing-Entscheidung getroffen, wird der Ethernet-Header zusammengestellt. Dazu werden Quell-MAC-Adresse und Ziel-MAC-Adresse benötigt. Die Ziel-MAC-Adresse wird mit ARP herausgefunden.

Dazu sendet der PC einen ARP-Broadcast an alle Geräte im gleichen Netzwerk. Dafür wird eine einheitliche MAC-Adresse verwendet, die binär nur aus 1en besteht.

Das passende Gerät sendet eine ARP-Response mit seiner MAC-Adresse zurück. Der PC kann den Ethernet-Header vervollständigen. Die MAC-Adresse wird für 20 min im ARP-Cache gespeichert, um Zeit und Datenverkehr beim Versenden von weiteren Datenpaketen an den gleichen Adressaten zu verringern.

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DNS - Domain Name System

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Mit DNS kann der Teil www.ibs-ol.de (Auch FQDN bzw. Hostname genannt) in die IP-Adresse des dahinter stehenden Servers umgewandelt werden. Dazu wird ein DNS-Server benötigt. Es gibt auch einen DNS-Cache.

Kommunikationsnetze & deren Dienste

DSL - Digital Subscriber Line

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Einfluss der Kabeldämpfung

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Je kleiner die Frequenz, desto größer ist der Einfluss der Kabeldämpfung (gerade im Uploadbereich). Je länger das Kupferkabel ("letzte Meile"), desto größer ist die Kabeldämpfung.

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Telefon

POTS - Plain old Telephone (Gutes altes Telefon)

→ Nutzt die großen Frequenzen im DSL-Bereich

Puls-Code-Modulation

→ Sprache in digitale Informationen umwandeln

Früher beim analogen Telefon traf der Luftdruck aus der Sprache auf eine Membran, die ein elektrisches Signal erzeugte (elektrische Schwingungen). Dies wurde über eine exklusive Leitung übertragen.

Heute funktioniert das Mikrofon mit dem Luftdruck und der Membran noch gleich. Die elektrischen Signale werden bei ISDN etwa 8.000 mal pro Sekunde abgetastet und in Binärcode umgewandelt.

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  1. Stufen definieren
  2. Abtastrate definieren (konstant)
  3. PAM-Stufen zeichnen
  4. Werte ablesen
  5. Bitfolge bilden (PCM-Signal)

Dieses Signal wird als Datenpaket übertragen. In der Realität wird hier NICHT-LINEAR gearbeitet:

Voice over IP (VoIP)

Voice over IP meint das Telefonieren über das Internet zwischen Telefonen aber auch zwischen PCs (z.B. Skype). Da es sich um eine Echtzeit-Interaktion handelt, sind die Qualitätsanforderungen (Sprachqualität, Geschwindigkeit) sehr hoch.

Protokolle

RTP

RTCP

SIP


Ein Datenpaket für Telefonie sieht wie folgt aus:

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Mobilfunk

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Wie läuft ein beispielhaftes Telefonat ab?

Handy A tippt eine Rufnummer ein und drückt auf den grünen Hörer. BTS (Mit dem Handy A aktuell kommuniziert) gibt Information an BSC (lediglich eine Verbindungskomponente), dieser an das MSC. Hier wird festgestellt, dass Handy B im gleichen VLR angemeldet und damit erreichbar ist. Es wird im VLR abgefragt mit welchem BTS Handy B verbunden ist. Damit wird der Anruf bzw. die Verbindung mit dem jeweiligen BTS bzw. Handy B hergestellt.

 

Wirtschaftsprivatrecht

Wirtschaftsprivatrecht

Einführung

Beim öffentlichen Recht hat man ein Über- (Staat) und Unterordnungsverhältnis (Bürger). Es beinhaltet Gebote und Verbote. Bei Nichteinhaltung führt es zu Sanktionen.

Beim zivilen Recht sind alle Personen auf Augenhöhe. Sie haben gegenseitige Rechte und Pflichten (Ansprüche und Forderungen).

Wirtschaftsprivatrecht

Sachen & Rechte

Sachen sind körperliche Gegenstände. Man kann sie anfassen. Tiere sind keine Sachen, werden aber wie Sachen behandelt. Es gibt:

Rechte sind nicht körperliche Gegenstände (z.B. Lizenzen). Man kann sie nicht anfassen. Sie werden durch Abtretung übertragen. Vom Inhaber auf den Erwerber. Dieser wird der neue Inhaber des Rechts.

Der Besitz einer Sache bedeutet die tatsächliche Gewalt über die Sache. Der Eigentümer hat die rechtliche Gewalt (Ihm gehört die Sache).

Der Eigentümer kann vom Besitzer eine Herausgabe verlangen. Findet man eine Sache, muss man Sie bei der zuständigen Behörde (Fundbüro) anzeigen. Hat der Eigentümer sich nach 6 Monaten nicht gemeldet, wird der Finder zum Eigentümer.

Wirtschaftsprivatrecht

Rechtsgeschäfte & Verträge

Es gibt einseitige und mehrseitige Rechtsgeschäfte. Ein Vertrag kommt durch mindestens zwei übereinstimmende Willenserklärungen zustande. Wenn die Willenserklärungen nicht übereinstimmen, spricht man von Dissens, ansonsten von Konsens.

Es gibt zwei Arten von Zustimmung:

Wirtschaftsprivatrecht

Personen

Natürliche Person

Juristische Person

Die Rechtsfähigkeit einer Person ist die Fähigkeit, Rechte und Pflichten zu haben. Bei einer natürlichen Person beginnt sie mit der Geburt und endet mit dem Tod. Bei einer Kapitalgesellschaft beginnt sie mit der Eintragung ins Handelsregister und endet mit der Austragung. Bei einer Personengesellschaft beginnt sie mit dem Abschluss des Gesellschaftervertrages und endet mit der Beendigung.

Die Geschäftsfähigkeit einer Person ist die Fähigkeit, wirksame Rechtsgeschäfte abzuschließen. Natürliche Personen sind zum Teil nicht oder nur beschränkt fähig, wirksame Rechtsgeschäfte abzuschließen.

 

 

Wirtschaftsprivatrecht

Willenserklärung

Eine Willenserklärung ist der Wille einer Person, sich rechtlich binden zu wollen. (jur. und nat.). Wichtig ist, dass der Inhalt und nicht der buchstäbliche Wortlaut aus Sicht eines objektiven Beobachters erforscht wird.

Eine Willenserklärung kann ausdrücklich erfolgen, wobei das juristische Wort zu benennen ist:

Sie kann aber auch schlüssig aus dem Verhalten der Person und den Umständen entnommen werden:

Schweigen heißt nicht sagen und nichts tun. Daher kann Schweigen keine Willenserklärung sein.

Die Willenserklärung wird bei Zugang wirksam, sie muss in den persönlichen Bereich der Person gelangen, sodass sie davon unter vernünftigen Umständen Kenntnis nehmen kann. Dies gilt aber nur zu den normalen Arbeitszeiten bzw. Öffnungszeiten der Person.

Beispiele:

Eine Anzeige in der Zeitung oder im Internet ist kein Angebot, da man nicht weiß, an wen man sich bindet. Es ist nur eine Einladung, eine Willenserklärung abzugeben (invitatio ad offerendum). Bei der Auktion in eBay handelt es sich um ein Angebot. Es ist die Willenserklärung, an den Höchstbietenden zu verkaufen.

Wirtschaftsprivatrecht

Form eines Vertrages

Neben der mündlichen Form kann ein Vertrag noch weitere Formen haben:

schriftlich

→ in Worten niedergelegt, mit der Hand unterschrieben (nur original)

notarielle Beglaubigung

→ Notar ist bei der Unterschrift dabei und bestätigt, dass es sich um die richtigen Personen handelt.

notarielle Beurkundung

→ Notar gestaltet die Beurkundung inhaltlich → Beglaubigung

Wenn die Form nicht eingehalten wird, gilt der Vertrag/die Willenserklärung als nichtig.

Wirtschaftsprivatrecht

Vertragspflichten

In einem Vertrag gibt es immer Hauptpflichten und Nebenpflichten.

Die Hauptpflichten werden bei Vertragsschluss von beiden Vertragspartnern ausgehandelt. Sie sollten immer möglichst klar sein, um eine klare Rechtslage zu schaffen.

z.B. Fernseher für 1.500€ (Ware gegen Geld)

Die Nebenpflichten sind automatisch in jedem Vertrag enthalten. Sie gelten bereits in der Anbahnungsphase des Vertrages (Culpa in contrahendo, c.i.c.), auch wenn er doch nicht zu Stande kommt.

  1. Sorgfaltspflicht → Gefahrenquellen vermeiden (z.B. hochstehende Fliese)
  2. Aufklärungspflicht → Hinweis auf Gefahrenquellen (z.B. 'Vorsicht, frisch gewischt!')
  3. Obhutspflicht → Aufpassen auf Eigentum (z.B. Garderobe)

Viele befreien sich durch das Schild 'für Garderobe keine Haftung' von der Obhutspflicht.

Wirtschaftsprivatrecht

Schadensersatz

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 280 Schadensersatz wegen Pflichtverletzung

Es gibt vertraglichen und außervertraglichen Schadensersatz.

Vertraglicher Schadensersatz kann bei der Verletzung einer Vertragspflicht verlangt werden, falls ein wirksamer Vertrag zustande gekommen ist.

Außervertraglicher Schadensersatz kann bei der Verletzung eines Schutzgutes wie Leben, Körper oder Gesundheit verlangt werden. Wirtschaftsrelevante Schutzgüter sind:

Das Vermögen ist kein Schutzgut.

Ein Verschulden ist ein vorsätzliches oder fahrlässiges Verhalten, das jemandem einen Schaden zufügt. Als Vorsatz bezeichnet man absichtliches Verhalten. Fahrlässigkeit ist ein Verschulden, dass durch Unachtsamkeit verursacht wird.

Wenn ein Arbeitnehmer während der Arbeit jemand anderem einen Schaden zufügt, kann der Arbeitgeber dafür haften. Dieser kann sich damit entschuldigen, dass er den Arbeitnehmer sorgfältig ausgewählt hat.

Ein Tierhalter haftet immer für Schäden, die sein Tier jemandem zufügt.

Wirtschaftsprivatrecht

Rücktritt

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 323 Rücktritt wegen nicht oder nicht vertragsgemäß erbrachter Leistung

Der Rücktritt bzw. die Kündigung ist eine Beendigung des Vertragsverhältnisses.

Wenn der Schuldner eine Leistung nicht oder nicht zufriedenstellend erbringt oder eine Pflicht verletzt, kann man vom Vertrag zurücktreten. Zuvor muss man dem Schuldner die Chance zur Nacherfüllung innerhalb einer angemessenen Frist geben.

Diese muss nicht gesetzt werden bei Fixgeschäften (Leistungszeit wird festgelegt). Bei einem Fixgeschäft wird eine Frist oder ein Termin im Vertrag gesetzt.

Der Rücktritt beginnt durch eine Fristsetzung (angenähert an den Lieferungsfristen) und die Androhung des Rücktritts. Nach abgelaufener Frist erfolgt eine ausdrückliche oder schlüssige Rücktrittserklärung.

Wirtschaftsprivatrecht

Verzug

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 286 Verzug des Schuldners

Grundsätzlich gerät ein Vertragspartner in Verzug, wenn er von einem anderen Vertragspartner durch eine Mahnung ausdrücklich oder schlüssig in Verzug gesetzt wird.

Die Mahnung ist nicht erforderlich, wenn:

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 288 Verzugszinsen und sonstiger Verzugsschaden

Die Verzugszinsen liegen 5% bzw. zwischen Unternehmen 9% über dem Basiszins.

Wenn der Gläubiger wegen Zahlungsschwierigkeiten einen Kredit aufnehmen muss und der Zinssatz höher ist, kann man diesen höheren Zinssatz vom Verzugsschuldner verlangen.

Außerdem zum Verzugsschaden gehören alle Gerichtskosten, Anwaltskosten und Material.

Wirtschaftsprivatrecht

AGBs

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 305 Einbeziehung Allgemeiner Geschäftsbedingungen in den Vertrag
§ 306 - 310 erweitern diesen

Allgemeine Geschäftsbedingungen sind für eine Vielzahl vorformulierter Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei einer anderen stellt.

→ z.B. bei Arbeitsvertrag oder Fitnessstudio

AGB gehören zu dem Hauptteil des Vertrages und gelten ab Vertragsschluss.

Wichtig:

Es gibt einige Situationen, die AGBs unwirksam machen.

Inhalt

Klauselverbote


AGBs gelten nicht zwischen zwei juristischen Personen. Für Arbeitsverträge sind Besonderheiten des Arbeitsrechtes zu berücksichtigen.

Im elektronischen Geschäftsverkehr muss der Zugang einer Willenserklärung unverzüglich bestätigt werden. Die AGB müssen bei Vertragsschluss abgerufen werden können. Außerdem muss es einen Hinweis auf die Geschäftszeiten geben.

 

Wirtschaftsprivatrecht

Stellvertretung

Die Voraussetzungen einer wirksamen Stellvertretung sind

Im fremden Namen kann man ausdrücklich oder durch gegebene Umstände (schlüssig) handeln.

Die Vertretungsvollmacht ist die Fähigkeit, wirksame Rechtsgeschäfte für einen anderen abzuschließen. Dabei kann die Vertretungsmacht aus dem Gesetz bestimmt sein (Sorgeberechtigter) oder von dem Vertretenden durch eine Willenserklärung übertragen worden sein (Vollmacht). Eine Vollmacht soll auf dem selben Weg widerrufen werden, wie sie auch übertragen wurde.

Wirtschaftsprivatrecht

Produzentenhaftung

Jeder, der etwas herstellt, ist ein Produzent. Er haftet für alle Schäden, die sein Produkt auslöst.

Es können verschiedene Fehler auftreten:

Konstruktionsfehler

→ Fehler in der Planung und Entwicklung

Fabrikationsfehler

→ Herstellungsphase, maschinelles und menschliches Versagen

Instruktionsfehler

→ Bau- und Bedienungsanleitung

→ auch sachfremder Gebrauch

Außerdem hat der Produzent eine Beobachtungspflicht. Er muss das Produkt nach Markteinführung beobachten und bei Problemen den Rückruf einleiten. Ansonsten muss er Schadensersatz zahlen.

Wirtschaftsprivatrecht

Prokura

Voraussetzung für eine wirksame Prokura Erteilung
  1. Kann nur von Kaufmann/Kauffrau erteilt werden
  2. Die Prokura kann nur durch eine ausdrückliche Erklärung übertragen werden
  3. Kann nur an eine natürliche Person erteilt werden

Eintragung im Handelsregister hat rein erklärende Funktion. Sie ist wirksam nachdem eine gültige Erklärung gegen über dem Prokuristen. Dadurch erhält der Prokurist die volle Vertretungsmacht.

Umfang der Prokura

Prokura ist die Vertretungsmacht mit dem größten Umfang den es gibt. (Generalvertretungsmacht).

Wirtschaftsprivatrecht

Beispiel der Falllösung

1. Was ist passiert?

→ Beispiel: Ein Mann möchte bei Media Markt einen Fernseher kaufen. Er stürzt über eine lockere Bodenfliese auf dem Weg zu den Fernsehern und bricht sich das Bein. Nun möchte er Media Markt verklagen.

2. Obersatz bilden

Wer will was von wem woraus ?

Der Mann will Schadensersatz von Media Markt wegen Verletzung der Nebenpflichten eines Vertrages.

3. Ist der Vertrag zu Stande bekommen?

→ Nein, der Mann hat keinen Fernseher gekauft. Er befand sich in der Anbahnungsphase.

4. Gelten Nebenpflichten auch in der Anbahnungsphase?

→ Ja, so kann er sich auf diese berufen.

5. Welche Nebenpflicht(en) wurde(n) verletzt?

→ Sorgfaltspflicht (Fliese als Gefahrenquelle)

→ Aufklärungspflicht (z.B. fehlendes Warnschild)

6. Kann der Mann so Schadensersatz verlangen?

Ja.

Wirtschaftsprivatrecht

Prüfungsvorbereitung

Privatrecht / Öffentliches Recht

1. Worin liegt der Unterschied zwischen öffentlichem und privatem Recht?

Beim öffentlichen Recht hat man ein Über- (Staat) und Unterordnungsverhältnis (Bürger). Es beinhaltet Gebote und Verbote. Bei Nichteinhaltung führt es zu Sanktionen. Staat gegen Bürger.

Beim zivilen Recht sind alle Personen auf Augenhöhe. Sie haben gegenseitige Rechte und Pflichten (Ansprüche und Forderungen). Bürger gegen Bürger. Alle auf einer Höhe. Gleiche Rechte. Wirtschaftsrecht gehört zum zivilen Recht.

Personen

2. Was sind natürliche Personen?

Alle Menschen ohne Ausnahme. Eine natürliche Person hat einen Namen und einen Wohnsitz.

3. Was sind juristische Personen?

Zusammenschluss von natürlichen und/oder juristischen Personen mit/ohne Kapital, um ein gemeinsames Ziel/Zweck zu verfolgen (Ziel/Zweck genau formulieren). Bei Kapitalgesellschaften ist ein Mindestkapital erforderlich, bei Personengesellschaften nicht. Eine juristische Person ist nur mit einer natürlichen Person handlungsfähig. Sie hat eine Firma (Name im Handelsregister) und einen Sitz. (Bsp.: Ein Konzern ist der Zusammenschluss mehrerer juristischer Personen)

4. Was kennzeichnet alle juristischen Personen?

Sie sind immer ein Zusammenschluss von natürlichen und/oder juristischen Personen mit/ohne Kapital, um ein gemeinsames Ziel/Zweck zu verfolgen (Ziel/Zweck genau formulieren).

5. Was bedeutet Rechtsfähigkeit?

Fähigkeit von Personen Rechte und Pflichten zu haben.

6. Wann beginnt und wann endet die Rechtsfähigkeit einer natürlichen Person?

Mit der Geburt und dem Tod.

7. Wann beginnt und wann endet die Rechtsfähigkeit einer Personengesellschaft?

Mit der Gründung und der Auflösung.

8. Wann beginnt und wann endet die Rechtsfähigkeit einer Kapitalgesellschaft?

Mit der Eintragung und der Austragung.

Sache/Rechte

9. Was sind Sachen?

Körperliche Gegenstände. Man kann ihn anfassen. Zwei Unterarten: Beweglich und unbeweglich.

10. Was bedeutet Besitz?

Dass man die tatsächliche Gewalt über eine Sache hat.

11. Was bedeutet Eigentum?

Dass man die rechtliche Gewalt über eine Sache hat.

12. Was sind Rechte?

Nicht körperliche Gegenstände. Man kann sie nicht anfassen. Bsp.: Lizenzen, Software

13. Wie überträgt man Rechte?

Durch Abtretung.

14. Was sind Tiere rechtlich?

Sie sind keine Sachen, werden aber wie solche behandelt.

Rechtsgeschäfte/Vertrag

KOMMT AUF JEDEN FALL

15. Wie unterteilt man Rechtsgeschäfte?

Es gibt einseitige und mehrseitige Rechtsgeschäfte. Bei einem einseitigen Rechtsgeschäft gibt es nur eine Willenserklärung. Bei einer mehrseitigen gibt es mindestens zwei übereinstimmende Willenserklärungen. 

16. Wie kommt ein Vertrag zustande?

Durch mindestens zwei übereinstimmende Willenserklärungen.

17. Was versteht man unter Dissens?

Wenn die Willenserklärungen nicht übereinstimmen, spricht man von Dissens, ansonsten von Konsens.

18. Welche Arten von Bedingungen sind bei einem Rechtsgeschäft möglich?

Aufschiebende Bedingung: Die Wirksamkeit des Rechtsgeschäfts entsteht erst in der Zukunft, wenn die Bedingung eintritt.

Auflösende Bedingung: Das Rechtsgeschäft wird wirksam, löst sich aber auf wenn die Bedingung eintritt.

19. Welche Arten der Zustimmung gibt es?

Es gibt zwei Arten von Zustimmung: (vor Rechtsgeschäft) Einwilligung, (nach Rechtsgeschäft) Genehmigung

Willenserklärung

20. Was ist eine Willenserklärung?

Die Erklärung einer Person sich rechtlich binden zu wollen.

21. Wie bestimmt man den Inhalt einer Willenserklärung?

Wichtig ist, dass der Inhalt und nicht der buchstäbliche Wortlaut aus Sicht eines objektiven Beobachters erforscht wird.

§ 130 Auslegung (BGB)

22. Was heißt „ausdrücklich“?

Eine Willenserklärung kann ausdrücklich erfolgen, wobei das juristische Wort zu benennen ist: Kündigung, Einwilligung

23. Was heißt „schlüssig“?

Sie kann aber auch schlüssig aus dem Verhalten der Person und den Umständen entnommen werden: Vertragsende, Einverständnis

24. Was bedeutet Schweigen im juristischen Sprachgebrauch?

Schweigen heißt nicht sagen und nichts tun. Daher kann Schweigen keine Willenserklärung sein. 

25. Kommt durch Schweigen ein Vertrag zustande?

Durch Schweigen kommt kein Vertrag zustande. Ausnahme: Kaufmännisches Bestätigungsschreiben. Beim Erhalt eines solchen Schreibens und folgendem Schweigen, wird dieses als Zustimmung gewertet.

26. Ist eine Anzeige in der Tageszeitung ein Angebot?

Eine Anzeige in der Zeitung oder im Internet ist kein Angebot, da man nicht weiß, an wen man sich bindet. Deswegen gibt es zu dem Zeitpunkt noch keinen Bindungswillen. Es ist nur eine Einladung, eine Willenserklärung abzugeben (invitatio ad offerendum). Auch wenn Angebot dort steht: Umstände erforschen, nicht am Wortlaut hängen bleiben.

Bsp.: Speisekarten im Restaurant, eBay Kleinanzeigen, Schaufensterwerbung

27. Ist das Einstellen einer Sache bei eBay ein Angebot?

Bei der Auktion in eBay handelt es sich um ein Angebot. Es ist die Willenserklärung, an den Höchstbietenden zu verkaufen.

28. Wann wird eine Willenserklärung wirksam?

Die Willenserklärung wird bei Zugang wirksam, sie muss in den persönlichen Bereich der Person gelangen, sodass sie davon unter vernünftigen Umständen Kenntnis nehmen kann. Dies gilt aber nur zu den normalen Arbeitszeiten bzw. Öffnungszeiten der Person.

29. Bis wann gilt bei Einwurf in den Briefkasten eine Willenserklärung noch am selben Tag als zugegangen?

Bis 18 oder 20 Uhr. Von Fall zu Fall zu entscheiden. Bei Unternehmen sind die Öffnungszeiten die Grundlage.

Form

30. Was heißt „schriftlich“?

In Worten niedergelegt, mit der Hand unterschrieben (nur original).

31. Entspricht eine E-Mail der Schriftform?

Nein weil sie nicht handschriftlich unterschrieben ist zum Zeitpunkt des Zugangs. 

32. Was ist der Unterschied zwischen Schriftform und Textform sowie elektronischer Form?

WIRD NICHT GEFRAGT

33. Was heißt notarielle Beglaubigung?

Der Notar ist bei der Unterschrift dabei und bestätigt, dass es sich um die richtigen Personen handelt. Überprüft also den Ausweis und bestätigt damit die Identität.

34. Was heißt notarielle Beurkundung?

Notar berät, erklärt und steht für alle Beteiligten bei Rechtsfragen zur Verfügung.

35. Was ist die Folge, wenn die Form nicht eingehalten wird?

Wenn die Form nicht eingehalten wird, gilt der Vertrag/die Willenserklärung als nichtig.

Vertragspflichten/AGB

36. Was sind Allgemeine Geschäftsbedingungen

Allgemeine Geschäftsbedingungen sind für eine Vielzahl vorformulierter Vertragsbedingungen, die eine Vertragspartei einer anderen stellt.

37. Ab wann gelten AGB?

Ab Vertragsschluss. Es muss ein ausdrücklicher oder deutlich sichtbarer Hinweis am Orte des Vertragsschlusses vorhanden sein. Kenntnisnahme auch mit Behinderung (z.B. Schild klein genug für kleine Menschen).

Einverständnis → wirksame Einbeziehung

38. Wann sind AGB unwirksam?

§ 307 Inhaltskontrolle (BGB)

Es gibt einige Situationen, die AGBs unwirksam machen.

Inhalt: unangemessen benachteiligt, nicht klar verständlich

Klauselverbote: Fiktion des Zugangs; Unangemessene Frist; Verletzung von Leben, Körper, Gesundheit; Laufzeit

39. Welche Pflichten gibt es in einem Vertrag?

In einem Vertrag gibt es immer Hauptpflichten und Nebenpflichten.

40. Wie entstehen die Hauptpflichten in einem Vertrag?

Die Hauptpflichten werden bei Vertragsschluss von beiden Vertragspartnern ausgehandelt.

41. Welche Nebenpflichten gibt es im Vertrag?

Die Nebenpflichten sind automatisch in jedem Vertrag enthalten. Sie gelten bereits in der Anbahnungsphase des Vertrages (Culpa in contrahendo, c.i.c.), auch wenn er doch nicht zu Stande kommt.

42. Beschreiben Sie die Sorgfaltspflicht?

Gefahrenquellen vermeiden (z.B. hochstehende Fliese, nasser Boden).

43. Beschreiben Sie die Aufklärungspflicht?

Hinweis auf Gefahrenquellen (z.B. 'Vorsicht, frisch gewischt!').

44. Beschreiben Sie die Obhutspflicht?

Gesteigerte Sorgfaltspflicht. Aufpassen auf Eigentum (z.B. Garderobe). Viele befreien sich durch das Schild 'für Garderobe keine Haftung' von der Obhutspflicht.

45. Welche Pflichten hat ein Unternehmen, wenn es Verträge im elektronischen Geschäftsverkehr abschließen will?

KOMMT NICHT DRAN

Anfechtung

KOMMT NICHT DRAN

46. Wozu dient die Anfechtung?
47. Wann liegt ein Erklärungsirrtum vor?
48. Wann liegt ein Inhaltsirrtum vor?
49. Wann liegt ein Eigenschaftsirrtum vor?
50. Was sind Eigenschaften?
51. Nennen Sie Eigenschaften einer beweglichen Sache.
52. Nennen Sie Eigenschaften einer unbeweglichen Sache.
53. Nennen Sie Eigenschaften einer natürlichen Person.
54. Nennen Sie Eigenschaften einer juristischen Person.
55. Wann liegt ein Übermittlungsfehler vor?
56. Wird die Anfechtung automatisch wirksam?
57. Wer ist der richtige Anfechtungsgegner?
58. Wie lautet die Anfechtungsfrist?

59. Was heißt „ohne schuldhaftes Zögern“?

Unverzüglich.

Stellvertretung

60. Nennen Sie die Voraussetzungen einer wirksamen Stellvertretung.

Die Voraussetzungen einer wirksamen Stellvertretung sind

61. Wie handelt man in fremdem Namen?

Im fremden Namen kann man ausdrücklich oder durch gegebene Umstände (schlüssig) handeln.

62. Definieren Sie Vertretungsmacht?

Die Vertretungsvollmacht ist die Fähigkeit, wirksame Rechtsgeschäfte für einen anderen abzuschließen.

63. Welche Arten der Vertretungsmacht gibt es?

Die Vertretungsmacht kann aus dem Gesetz bestimmt sein (Sorgeberechtigter) oder von dem Vertretenden durch eine Willenserklärung übertragen worden sein (Vollmacht).

64. Was ist die Vollmacht?

Eine von dem Vertretenden durch eine Willenserklärung übertragene Vertretungsmacht (Vollmacht).

65. Was heißt Innenvollmacht?

Man gibt dem jenigen der vertritt die Vollmacht.

66. Was heißt Außenvollmacht?

Man gibt dem jenigen, mit dem der Vertreter Rechtsgeschäfte tätigen soll, die Vollmacht.

67. Wie wird eine Vollmacht widerrufen?

Eine Vollmacht muss auf dem selben Weg widerrufen werden, wie sie auch übertragen wurde. Innenwiderruf, Außenwiderruf

Rücktritt

68. Nennen Sie die Voraussetzungen für einen Rücktritt vom Vertrag.

Wenn der Schuldner eine Leistung nicht oder nicht zufriedenstellend erbringt oder eine Pflicht verletzt, kann man vom Vertrag zurücktreten. Zuvor muss man dem Schuldner die Chance zur Nacherfüllung innerhalb einer angemessenen Frist geben.

69. Was bedeutet „angemessene Frist“?

Unbestimmt. Es kommt drauf an.

70. Wann ist eine Fristsetzung nicht erforderlich?

Muss nicht gesetzt werden bei Fixgeschäften (Leistungszeit wird festgelegt). Bei einem Fixgeschäft wird eine Frist oder ein Termin im Vertrag gesetzt.

71. Wie erklärt man den Rücktritt?

Ausdrücklich oder schlüssig.

Verzug

72. Wodurch kommt ein Vertragspartner grundsätzlich in Verzug?

Indem er durch eine Mahnung ausdrücklich oder schlüssig in Verzug gesetzt wird.

73. Wann ist eine Mahnung nicht erforderlich?

Wenn ein Fixgeschäft vorliegt; Bei einer Geldforderung 30 Tage nach Zugang der Rechnung.

74. Unter welcher Voraussetzung kommt der Schuldner einer Geldforderung in Verzug?

Bei einer Geldforderung, 30 Tage nach Zugang der Rechnung.

75. Wie hoch sind die Verzugszinsen?

§ 288 Verzugszinsen und sonstiger Verzugsschaden (BGB)

Die Verzugszinsen liegen 5% bzw. zwischen Unternehmen 9% über dem Basiszins.

76. Kann man noch mehr als die gesetzlich festgelegten Zinsen verlangen?

Wenn der Gläubiger wegen Zahlungsschwierigkeiten einen Kredit aufnehmen muss und der Zinssatz höher ist, kann man diesen höheren Zinssatz vom Verzugsschuldner verlangen.

77. Was gehört zum Verzugsschaden?

Die Verzugszinsen. Außerdem zum Verzugsschaden gehören alle Gerichtskosten, Anwaltskosten und Material. Personalkosten gehören nicht dazu.

78. Unter welchen Voraussetzungen kann man vertraglichen Schadensersatz verlangen?

Bei der Verletzung einer Vertragspflicht. Es sei denn der Vertragspartner kann sich entschuldigen. Das kann jedoch nur beim Einwirken von höherer Gewalt der Fall sein (Naturkatastrophen). 

79. Welche Rechtsgüter werden im außervertraglichen Schadensersatzrecht geschützt, welche nicht?

Leben, Körper oder Gesundheit.

80. Welche wirtschaftsrelevanten Schutzgüter gibt es?
81. Was bedeutet Verschulden?
82. Wie definiert man Vorsatz und Fahrlässigkeit?
83. Kann ein Arbeitgeber für seinen Mitarbeiter haften?
84. Womit kann sich der Arbeitgeber exkulpieren (entschuldigen)?

85. Haftet man für Schäden, die ein Tier einem anderen zufügt?

Produzentenhaftung

86. Unter welchen Voraussetzungen haftet ein Produzent?
87. Wer ist Produzent
88. Was ist ein Konstruktionsfehler?
89. Was ist ein Fabrikationsfehler?
90. Was ist ein Instruktionsfehler?
91. Was beinhaltet die Beobachtungspflicht?

HGB

Wann ist eine Person ein Kaufmann?

Wenn er ein Handelsgewerbe betreibt.

Was ist ein Handelsgewerbe?

Ein Gewerbe, das nach Art oder Umfang kaufmännisch eingerichtet ist.

Was ist ein Gewerbe?

Wenn man selbstständig arbeitet und eine Gewinnerzielungsabsicht hat. Weitere Kriterien: Planmäßigkeit, nach außen erkennbar, auf Dauer eingerichtet (nicht spontan und vorübergehend). 

Welche Tätigkeiten sind kein Gewerbe, auch wenn sie alle Voraussetzungen dafür erfüllen?

Alles wo eine Kammer dran ist. Freie Berufe. Mediziner, Rechtsanwalte, Notare, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer. Auch Wissenschaft und Kunst gehören dazu.

 

Wenn ein gewisses Gewerbe nach Art oder Umfang eine gewisse Größe erreicht hat, ist es ein Handelsgewerbe

Welche Kriterien gehören zum Begriff der Art?

Qualität der Tätigkeit. Bsp.: Umfangreiche Produktpalette, Hohe Qualifikation der Mitarbeiter, ...

Kriterien für den Umfang des Gewerbes?

Quantitativ: Umsatz, Anzahl der Mitarbeiter, Anzahl der Filialen, Größe des Fuhrparkes

 

Hat das Schweigen bei Kaufleuten eine Bedeutung?

Verweis auf Schweigen bei einem kaufmännischen Bestätigungsschreiben

Was ist die Firma?

Der Name des Kaufmanns/Unternehmens

 

Was ist Prokura?

Eine kaufmännische Vertretungsmacht. Umfang der Prokura: Generalvertretungsmacht.

Wie erteilt man Prokura?

Nur Kaufleute dürfen Prokura erteilen. Und zwar nur an natürliche Personen. Sie kann nur ausdrücklich erklärt werden. Eine Eintragung der Prokura im Handelsregister hat eine rein erklärende Funktion. Sie ist bereits durch die Erfüllung der ersten drei Voraussetzungen gültig.

Kann man den Umfang der Prokura beschränken?

Ja, aber sie gilt nicht gegenüber dritten. Sondern nur im Innenverhältnis und führt bei Missachtung zu einem Schadensersatzanspruch vom Kaufmann gegenüber dem Prokuristen. (§ 280 BGB)

Wie nennt man ungeschriebene Regeln unter Kaufleuten?

Handelsbräuche: Nichts geschriebenes. Bsp.: Handschlag, Arbeiten lieber mit Schiedsgerichten, INCO-Terms sind ebenfalls Handelsbräuche