Cisco IOS CLI

Grundlegende Konfigurations-Commands

Command Zweck
enable Meldet Sie im Aktivierungsmodus an, der auch als "User Exec-Modus" oder privilegierter Modus bekannt ist
configure terminal Meldet Sie im Konfigurationsmodus an
interface fastethernet/number Wechselt in den Schnittstellenkonfigurationsmodus für die angegebene Fast-Ethernet-Schnittstelle
reload Ein Befehl im Exec-Modus, der einen Cisco-Switch oder -Router neu startet
hostname name Legt einen Hostnamen für das aktuelle Cisco-Netzwerkgerät fest
copy from-location to-location Ein Befehl im privilegierten Modus, der Dateien von einem Dateispeicherort an einen anderen kopiert
copy running-config startup-config Ein Befehl im privilegierten Modus, der die aktive Konfiguration speichert und die Startkonfiguration ersetzt, wenn ein Cisco-Netzwerkgerät initialisiert wird
copy startup-config running-config Ein Befehl im privilegierten Modus, der die Startkonfiguration mit der derzeit aktiven Konfiguration im RAM zusammenführt

write erase

erase startup-config

Ein Befehl im privilegierten Modus, der die Startkonfiguration löscht
ip address ip-address mask Weist eine IP-Adresse und eine Subnetzmaske zu

shutdown

no shutdown

Wird im Schnittstellenkonfigurationsmodus verwendet. „shutdown“ fährt die Schnittstelle herunter, während „no shutdown“ die Schnittstelle aktiv schaltet.
ip default-gateway ip_address Legt das Standard-Gateway auf einem Cisco-Gerät fest
show running-config Ein Befehl im privilegierten Modus, der die aktuelle Konfiguration anzeigt
description name-string Ein config-Schnittstellenbefehl zum Beschreiben oder Benennen einer Schnittstelle
show running-config interface interface slot/number Ein Befehl im privilegierten Modus, zum Anzeigen der laufenden Konfiguration für eine bestimmte Schnittstelle
show ip interface [type number] Zeigt den Usability-Status von Schnittstellen an, die für IP konfiguriert sind
ip name-server serverip-1 serverip-2 Ein Befehl für den Konfigurationsmodus, der die IP-Adressen von DNS-Servern festlegt

 

OSPF

 Open Shortest Path First

OSPF bezeichnet ein Link-State-Routing-Protokoll. Es basiert auf dem von Edsger W. Dijkstra entwickelten „shortest-path“-Algorithmus.

OSPF ist vielleicht das am häufigsten verwendete Interior Gateway Protocol (IGP) in großen Unternehmensnetzen. Das am häufigsten verwendete Exterior Gateway Protocol (EGP) ist das Border Gateway Protocol (BGP), das Haupt-Routing-Protokoll zwischen autonomen Systemen im Internet.

Konfiguration
  1. Interface, die OSPF sprechen sollen mit IP-Adressen konfigurieren
  2. Loopback auf dem jeweiligen Gerät einrichten
  3. Ggf. statische Routen löschen
  4. OSPF konfigurieren:

router ospf X
network Network-Address Wildcard-Mask area X.X.X.X
network Network-Address Wildcard-Mask area X.X.X.X
network Loopback-IP 0.0.0.0 area X.X.X.X
passive-interface lo0
(redistribute connected subnets)

Konfiguration mit Kommentar
router ospf 1
	network (Network-Address) (Wildcard-Mask) area X.X.X.X		// Verbundenes Transportnetz 1
    ...
    network (Network-Address) (Wildcard-Mask) area X.X.X.X		// Verbundenes Transportnetz n
    network (Loopback-IP) 0.0.0.0 area X.X.X.X					// Importieren des Loopback Interfaces
    passive-interface lo0										// Loopback Interface nicht über OSPF kommunizieren
    (redistribute connected subnets)							// Bei Bedarf verbundene Subnetze mit einbinden

 

BGP

 Border Gateway Protocol

BGP ist das im Internet eingesetzte Routingprotokoll und verbindet autonome Systeme (AS) miteinander.

BGP wird allgemein als Exterior-Gateway-Protokoll (EGP) und Distanzvektorprotokoll bezeichnet und verwendet für Routing-Entscheidungen sowohl strategische wie auch technisch-metrische Kriterien, wobei in der Praxis meist betriebswirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden.

Innerhalb autonomer Systeme kommen Interior Gateway Protokolle (IGP) wie z. B. OSPF oder IBGP zum Einsatz. Das IBGP wird genutzt, um Routen zu verteilen, welche nicht in den Topologie Informationen des OSPF auftauchen sollen. Dies ermöglicht eine Entlastung bzw. Stabilisierung des OSPF.

Konfiguration

router bgp ASN
neighbor Loopback-IP-1 remote-as ASN
neighbor Loopback-IP-1 update-source lo0
neighbor Loopback-IP-n remote-as ASN
neighbor Loopback-IP-n update-source lo0

network Connected-Subnet-1 mask Netmask-1
network Connected-Subnet-n mask Netmask-n
exit


(router ospf X)
(no redistribute connected subnets)


ip route Network-Main Netmask-Main Null0

ip prefix-list List-Name seq 5 permit Network-Main/Network-Main(CIDR)
ip prefix-list List-Name seq 10 deny 0.0.0.0/0

route-map Route-Map-Name permit 10
match ip address prefix-list List-Name
(set origin igp)
(set as-path prepend XXX)

router bgp ASN
redistribute static
neighbor IP-Neighbor-in-other-ASN remote-as Other-ASN
neighbor IP-Neighbor-in-other-ASN update-source Out-Interface
neighbor IP-Neighbor-in-other-ASN route-map Route-Map-Name out

neighbor Loopback-IP-1 next-hop-self


Konfiguration mit Kommentar
router bgp ASN									// BGP für bestimmte ASN aktivieren
	neighbor Loopback-IP-1 remote-as ASN		// Nachbar 1 im jeweiligen ASN mit seiner Loopback-IP aktivieren
    neighbor Loopback-IP-1 update-source lo0	// Quelle auf der Updates für diesen Nachbarn durchgeführt werden
    ...											// So oft wiederholen, wie weitere Nachbarn vorhanden sind
    neighbor Loopback-IP-n remote-as ASN		// Nachbar n im jeweiligen ASN mit seiner Loopback-IP aktivieren
    neighbor Loopback-IP-n update-source lo0	// Quelle auf der Updates für diesen Nachbarn durchgeführt werden
    
    network Connected-Subnet-1 mask Netmask-1	// Auf jeweiligem Router verbundenes Subnetz in die BGP aufnehmen
    ...											// So oft wiederholen, wie weitere Subnetze vorhanden sind
    network Connected-Subnet-n mask Netmask-n   // Letztes verbundenes Subnetz in BGP aufnehmen
    exit
    
// Falls Subnetze zuvor über OSPF kommuniziert wurden

router ospf X
	no redistribute connected subnets			// Kommunikation der Subetze über OSPF deaktivieren
    
// wenn über Provider Grenzen hinweg geroutet werden soll

ip route Network-Main Netmask-Main Null0		// Discard-Route

ip prefix-list List-Name seq 5 permit Network-Main/Network-Main(CIDR)	// Erlaube Traffic für eigenen Netzbereich
ip prefix-list List-Name seq 10 deny 0.0.0.0/0							// Verweigere alles andere

route-map Route-Map-Name permit 10				// Erstelle Route-Map
	match ip address prefix-list List-Name		// Erstellte Liste zur Route-Map hinzufügen
    (set origin igp)							// Ursprung als Interior-Gateway-Protocol setzen
    (set as-path prepend XXX)					// AS-Pfad künstlich verlängern
    
router bgp ASN
	redistribute static												// Statische Discard-Route kommunizieren
    neighbor IP-Neighbor-in-other-ASN remote-as Other-ASN			// Nachbarn aus anderem ASN setzen
 	neighbor IP-Neighbor-in-other-ASN update-source Out-Interface	// Interface zum Nachbarn als Update-Source
 	neighbor IP-Neighbor-in-other-ASN route-map Route-Map-Name out	// Route-Map setzen für Routen nach außen
    
    neighbor Loopback-IP-1 next-hop-self		// Für alle verbundenen Loopbacks im selben ASN next-hop-self setzen

 

VRRP

 Virtual Router Redundancy Protocol

VRRP ist ein Verfahren zur Steigerung der Verfügbarkeit wichtiger Gateways in lokalen Netzen durch redundante Router.

Konfiguration
  1. Interface in Richtung Client Netz mit IP Adresse konfigurieren
  2. Auf jedem Interface dass VRRP benutzen soll dieses konfigurieren:

interface Interface
ip address New-IP-Address Netmask
vrrp XXX ip Gateway-IP
vrrp XXX timers advertise 3
vrrp XXX priority 110
exit

(ip dhcp excluded-address Master-IP-Address)
(ip dhcp excluded-address Backup-IP-Address)

Konfiguration mit Kommentar
interface Interface								// jeweiliges zum Client-Netz zeigendes Interface auswählen
	ip address New-IP-Address Netmask			// IP-Adresse des Interfaces setzen. WICHTIG: Nicht die Gateway-IP
    vrrp XXX ip Gateway-IP						// Gateway-IP für VRRP setzen
    vrrp XXX timers advertise 3					// Anzahl der Zyklen bis Timeout
    vrrp XXX priority 110						// Prioriät 110 für Master, bei Backup Befehl auslassen (-> 100)
    exit				
    
// Bei vorhandenem DHCP-Pool auf dem gleichen Gerät vergebene IP-Adressen der Interface aus dem Pool exkludieren

(ip dhcp excluded-address Master-IP-Address)	
(ip dhcp excluded-address Backup-IP-Address)